Von Arzberg zur Waldenfelswarte, Feisnitzspeicher und Röslauschlucht

Nahe der Porzellanstadt Arzberg hat man von der Waldenfelswarte auf dem Kohlberg eine fantastische Sicht über das Fichtelgebirge bis ins naheliegende Tschechien hinüber. Etwas weiter südlich lädt der Feisnitz-Stausee im Sommer zum Baden und ganzjährig zur Erholung ein. Richtig spannend wird es auf dem letzten Drittel des Rundweges, denn zwischen Elisenfels und Arzberg hat die Röslau eine Schlucht in das umliegende Gestein gegraben und das wildromantische Gsteinigt gebildet.

Technisches Datenblatt

Nr.66667556
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 9,58 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 3:20 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 195 m
  • ↘
    Negative Hm: - 194 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 644 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 458 m

Fotos

Beschreibung der Wandertour

Der Rundweg beginnt am Bahnhof in Arzberg. Hier gibt es Parkplätze und Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel.

Öffentliche Verkehrsmittel:

  • Zugverbindungen Nürnberg-Cheb, von Hof und Marktredwitz

(S/Z) Vom Bahnhof aus gehen wir auf der Bahnhofstraße nach Westen Richtung Ortskern von Arzberg. Am Ende der Bahnhofstraße treffen wir auf die Waldsassener Straße.

(1) Hier biegen wir nach rechts und gleich noch vor der Unterführung nach links in die Jakobsburg ab, die an alten Fabrikgebäuden vorbeiführt und später in die Carl-Schumann-Straße übergeht. Ab hier ist der Wanderlehrpfad Arzberg (Markierung 1) ausgeschildert.

An der Gabelung mit drei Wegen nehmen wir den linken Zweig und wandern über die Carl-Schumann-Straße ortsauswärts. An der folgenden Abzweigung biegen wir nach links ab und halten uns hinter den letzten Häusern an der T-Kreuzung rechts. Wir folgen der Markierung 1 durch ein kurzes Waldstück, an dessen Ende wir an der Gabelung rechts gehen, dann nach links abbiegen.

Der Wanderlehrpfad führt uns über die Felder wieder in den Kohlwald hinein. Wir folgen dem Wegverlauf bis zu einer Kreuzung, an der wir nach rechts abbiegen.

(2) Der naturnahe Pfad führt uns direkt hinauf zum 633 m hohen Kohlberg, der liebevoll auch Zuckerhut genannt wird. Auf dem bewaldeten Berggipfel steht die Waldenfelswarte mit herrlicher Rundumsicht von der Plattform des Aussichtsturmes. Wir folgen dem Weg über die Lichtung hinüber auf die andere Seite wieder in den Wald hinein.

(3) Nach etwa 70 m treffen wir auf eine Kreuzung. Hier verlassen wir die Markierung 1 und wechseln auf die Markierung 3, die uns nach links weiterführt. Der naturnahe Wanderpfad leitet uns langsam den Hang des Kohlberges hinab bis zu einer T-Kreuzung (etwa 750 m weiter). Wir biegen auf dem breiten Forstweg nach rechts ab und folgen dessen Verlauf durch den Wald. An einer weiteren T-Kreuzung gehen wir links und treffen auf eine Gaststätte am Ufer des Feisnitz-Stausees.

(4) Am Stausee angekommen halten wir uns schräg links und überqueren den Damm, der die beiden Teile des Feisnitzspeichers voneinander trennt. Auf der anderen Seite halten wir uns rechts. Es geht noch ein kurzes Stück auf der asphaltierten Straße entlang, vorbei an einem Parkplatz auf der linken Seite.

(5) Ein kurzes Stück später verlassen wir die Straße nach rechts auf den Uferweg. Gleich auf der rechten Seite befindet sich einer der Badeplätze am Feisnitzspeicher.

Wir gehen den Uferweg (Markierung Arzberg-Brand) immer geradeaus, am Ende des Speichers liegt ein weiterer Parkplatz, hinter dem der Weg eine Rechtskurve macht und weiter am Ufer entlangführt.

(6) Der Uferweg endet an der Hauptstaumauer, über die uns ein asphaltierter Weg nach rechts hinüber zum Waldrand führt (Markierung Röslauweg). Am Ende der Staumauer biegen wir nach links ab und verlassen nach knapp 200 m die Straße nach rechts auf den Trampelpfad.

(7) Dieser führt uns parallel zum Hauptweg durch den Wald und mündet etwa 600 m später wieder in den breiten Weg (bei schlechten Witterungsverhältnissen kann man natürlich auch auf dem breiten Weg statt auf dem Trampelpfad laufen). Die Markierung Röslauweg leitet uns nach rechts weiter in den kleinen Ort Elisenfels. Im Ort beschreibt die Straße eine Linkskurve, überquert die Röslau und führt uns leicht bergauf.

(8) Hinter dem ehemaligen Gasthof Im Gsteinigt (leider seit einiger Zeit geschlossen) biegen wir nach rechts ab und überqueren den Parkplatz.

(9) Auf der linken hinteren Seite weist uns eine Infotafel auf die Röslauschlucht hin, in die wir nun hineingehen. Der bewaldete Uferweg führt uns immer an der Röslau entlang, unter einer Eisenbahnbrücke aus Metall hindurch in den felsigen Teil der Schlucht.

(10) Auf dem Weg liegt die Silberquelle und der Eingang zu einem ehemaligen Stollen (St. Georg Stollen).

(11) Am Ende der Schlucht schlängelt sich der Trampelpfad an den Fabrikhallen der ältesten Nagelfabrik in Deutschland vorbei. Hier produziert die Firma Künzel seit 300 Jahren Nägel für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete.

Hinter der Fabrik führt eine asphaltierte Straße nach links weiter, wir biegen hinter dem Parkplatz nach rechts ab und wandern über den Wiesengrund an der Gabelung rechts oberhalb des Röslauufers weiter. Hinter einem Sägewerk auf der rechten Seite treffen wir auf die Straße Wiesenmühle, der wir nach rechts folgen.

Wir überqueren den Flitterbach und kommen an der Kreuzung Bahnhofstraße/Friedrich-Ebert-Straße an. Dort biegen wir nach rechts ab, überqueren die Röslau und unterqueren hinter dem Netto-Markt die Eisenbahnschienen durch den Tunnel.

(1) Wenn wir auf der anderen Seite nach links in die Bahnhofstraße abbiegen, kommen wir nach knapp 500 m wieder am Bahnhof in Arzberg an (S/Z).

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 481 m - Bahnhof Arzberg
  2. 1 : km 0.46 - alt. 474 m - Markierung 1 (Wanderlehrpfad Arzberg)
  3. 2 : km 2.49 - alt. 642 m - Kohlberggipfel mit Waldenfelswarte
  4. 3 : km 2.57 - alt. 635 m - Markierung 3 (Diebsteig)
  5. 4 : km 3.88 - alt. 515 m - Felsen mit Aussicht
  6. 5 : km 4.25 - alt. 508 m - Badeplatz
  7. 6 : km 5.2 - alt. 502 m - Staumauer Feisnitzspeicher, Markierung Röslauweg
  8. 7 : km 5.5 - alt. 501 m - Abzweig Trampelpfad
  9. 8 : km 6.64 - alt. 484 m - Ehemalige Gaststätte Gsteinigt
  10. 9 : km 6.72 - alt. 483 m - Eingang zur Röslauschlucht
  11. 10 : km 7.38 - alt. 484 m - Silberquelle und St. Georg Stollen
  12. 11 : km 8 - alt. 465 m - Älteste deutsche Nagelfabrik Künzel
  13. S/Z : km 9.58 - alt. 478 m - Bahnhof Arzberg

Nützliche Informationen

In Arzberg und Elisenfels sowie an der Hauptstaumauer des Feisnitzspeichers verläuft die Route über Straßen, die aber entweder kaum frequentiert sind oder gut ausgebaute Gehwege neben der Fahrbahn aufweisen. Auf dem Kohlberg sind die Pfade naturnah, deshalb sind sie gelegentlich holprig und können bei Nässe auch etwas schlammig sein. Die Strecke ist insgesamt auf den verschiedenen Markierungen gut beschildert.

Ausrüstung

  • An trockenen Tagen ist der Rundweg mit bequemen Schuhen zu bewältigen
  • Bei Nässe oder Schnee empfehlen sich wasserdichte Wanderschuhe oder -stiefel. Steil oder gefährlich ist es an keiner Stelle
  • Große Teilstrecken verlaufen durch den Wald oder die Schlucht, deshalb eignet sich der Rundweg auch für heiße Tage
  • Gaststätten gibt es am Feisnitzspeicher und in Arzberg, trotzdem sollten ausreichende Mengen an Getränken und ein Snack mit in den Rucksack gepackt werden
  • Nicht für Kinderwagen und nur bedingt für Buggys geeignet
  • Hunde an den Straßen und im Naturschutzgebiet Gsteinigt an die Leine nehmen

Entdeckungen

Alternative Startpunkte

  • am Rathaus/Stadtverwaltung, Friedrich-Ebert-Str. 6
  • Parkplatz am Feisnitzspeicher-Südufer, Klausen
  • Parkplatz Ecke Weinberggasse/G´steinigt

Markierungen

  • Arzberg 1 (Wanderlehrpfad von Arzberg bis zur Waldenfelswarte)
  • Arzberg 3 (Diebsteig bis zum Feisnitzspeicher)
  • Arzberg-Brand (um den Feisnitzstausee herum)
  • ab der Staumauer: Röslauweg

Sehenswertes auf der Strecke

  • Waldenfelswarte: seit 1961 steht auf dem Gipfel des Kohlberges ein Aussichtsturm namens Waldenfelswarte neben einer Schutzhütte des Fichtelgebirgsvereins (nicht bewirtschaftet). Da die Aussicht aber irgendwann wegen der stark wachsenden Bäume ringsum versperrt war, erhöhte man den Turm von 20 auf 32 m. Damit gehört die Waldenfelswarte zu den höchsten Aussichtstürmen im Fichtelgebirge. Frei zugänglich, Eintritt frei
  • Feisnitz-Stausee: Der knapp 15 ha große Stausee wurde ursprünglich einmal errichtet, um das naheliegende Elektizitätskraftwerk mit Kühlwasser zu versorgen. Als das Kraftwerk 2003 stillgelegt und ein paar Jahre später abgerissen wurde, kam der Feisnitzspeicher in den Besitz der Stadt Arzberg. Heute dient er der Fischzucht und ist Naherholungsgebiet.

Sehenswertes in Arzberg
Arzberg ist eine Stadt mit einer langen Bergwerks- und Porzellantradition.

  • Volkskundliches Gerätemuseum, Wunsiedler Straße 14 (Öffnungszeiten Dienstag – Sonntag, 10.00 – 17.00 Uhr, bitte im Vorfeld genaue Öffnungszeiten erkunden) https://bergnersreuth.de/
  • Naturparkinformationsstelle Bergwerk Kleiner Johannes, Altes Bergwerk 1 (tagsüber immer geöffnet)

Essen und Trinken

  • am Feisnitzspeicher liegt die italienische Gaststätte da Nino (Seeklause)
  • weitere Restaurants und Gaststätte in Arzberg

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