Start: Bushaltestelle Sülzer Burg
(S) Wir beginnen unsere Wanderung in Rösrath - im Ortsteil Sülze an der Bushaltestelle Sülzer Burg, folgen dem K auf der L284 rund 100 Meter und biegen dann nach rechts in die Straße Hausacker ein. Nach weiteren 80 Metern halten wir uns an einer Gabelung links und gehen auf der Straße bergan, bis wir rechts einen kleinen Wald erreichen.
(1) Hier schwenkt das K nach rechts den steilen Hang hinauf und führt zu einem breiten Querweg. Dort wenden wir uns erneut nach rechts. Auf unserem Weg bergan bemerken wir links Halden, die vom früheren Bergbau am Lüderich zeugen. Mit etwas Glück lassen sich Bleiglanzkristalle oder Azurit finden.
Der Weg steigt stetig, verläuft schließlich an einer Wegkreuzung nach links und führt bergan. Während uns anfangs der Route überwiegend Nadelwald begleitete, wandern wir jetzt durch Laubwald.
(2) Kurz vor dem Gipfel des 260 Meter hohen Lüderich biegt der Weg an einer Gabelung nach links ab und führt in einem weiten Linksbogen um den Gipfel herum. Vor Bleifeld biegt nach rechts ein Weg in Richtung Franziska-Schacht ab.
(3) Wir aber marschieren etwas weiter und schwenken an einer Wegetafel nach rechts und nach wenigen Schritten erneut nach halbrechts in einen kleinen Pfad ein, der uns durch buschiges Gelände bald auf den erwähnten Weg führt.
(4) Wenig später stoßen wir auf einen weiteren Querweg, wenden uns nach links und werden zum Franziska-Schacht geleitet.
Die Fördertürme des Franziska-Schachts und des Hauptschachts oberhalb von Steinenbrück sind die letzten sichtbaren Zeugen der 1978 zu Ende gegangenen, fast zweitausend Jahre alten Bergbaugeschichte am Lüderich. Schon im 1. Jahrhundert n. Chr. bauten die Römer Blei- und Silbererze am Lüderich ab. Im 13. Jahrhundert ist an verschiedenen Stellen mittelalterlicher Bergbau nachgewiesen. Urkundlich wird der Bergbau erstmals 1518 erwähnt. Die Geschichte des Franziska-Schachts beginnt erst verhältnismäßig spät, nämlich 1892, als er als vierter Schacht der Grube Lüderich auf eine Tiefe von 237,4 Metern niedergebracht und eine Verbindung mit dem Zentral- und Hauptschacht hergestellt wurde. Im Jahr 1950 wurde der reiche Lagerstättenteil „Hangender Sommer" entdeckt, der eine Förderung von 5 Millionen Tonnen Erz erbrachte. Aber schon 1954 wurde die Förderung auf dem Franziska-Schacht eingestellt.
(5) Vom Franziska-Schacht verläuft der Weg durch einen Eichenwald, verengt sich zu einem Pfad und senkt sich stetig talwärts. Am Hover Weg angekommen, biegen wir nach rechts ab.
(6) Allmählich nähern wir uns Rösrath-Hoffnungsthal und passieren wenig später das Freibad. Nach wenigen Schritten stoßen wir auf die Rotdornallee, in die wir nach links einschwenken, und gehen - vorbei an einem Parkplatz - 50 Meter die Rotdornallee entlang. Auf der anderen Straßenseite fällt das ehemalige Spritzenhaus der Feuerwehr ins Auge, heute eine Grundschule. Wer einen Abstecher in den Ortskern machen möchte, sollte die Rotdornallee bis zur Hofferhoferstraße weitergehen, dort nach rechts abbiegen und bis zur Hauptstraße wandern.
Der Ursprung der über 1100-jährigen Geschichte des Orts liegt im Früheren Volberg, das zunächst auf den Forsbacher Höhen lag, sich später auch in das Tal der Sülz ausdehnte. Erstmals erwähnt wurde Volberg im Jahr 893. Seinen heutigen Namen Hoffnungsthal erhielt der Ort zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Ortsname Volberg hat nur noch in einer Straßenbezeichnung und im Namen der Evangelischen Kirche Volberg überlebt.
Die heutige, im Jahr 1788/89 erbaute Kirche enthält noch einige Elemente der vorherigen romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Älteste Teile sind das Untergeschoss des Kirchturms, die Apsis der ursprünglichen Kirche und ein romanischer Taufstein in der Apsis. Seit der Reformation im 16. Jahrhundert dient die Kirche als evangelisches Gotteshaus.
Sehenswert sind zudem drei Villen, die die Fabrikantenfamilie Reusch in der Hauptstraße errichtete, die Villa Longrée aus dem Jahr 1864 (Hauptstraße 314), die Villa Kurt Reusch (Hauptstraße 312) von 1894 und von 1896 die Villa Wilhelm Reusch (Hauptstraße 310).
Unsere Wanderung setzen wir in Richtung Hofferhof fort, indem wir am Ende des Parkplatzes nach links in einen Weg abbiegen. Entlang des Schwimmbads links wandern wir weiter und überqueren zunächst die Bleifelder Straße, anschließend die Bahnlinie Köln-Marienheide, schwenken nach links für wenige Meter in die Hofferhoferstraße und sofort (hinter Haus Nr. 27) wieder nach links in den Stöcker Weg. Links am Ende der Stichstraße Bergsegen sehen wir einen Sportplatz.
Der Name Bergsegen erinnert an die ehemalige Grube gleichen Namens, die 1853 auf dem heutigen Gelände des Sportvereins eröffnet wurde. In den Jahren zwischen 1853 und 1881 wurden 292.434 Zentner Zinkblende und 4081 Zentner Bleierz gefördert. Ende des Jahrhunderts wurde der Betrieb wieder eingestellt.
(7) Der Weg führt steil bergan, stößt auf eine Querstraße, die links Brünsbacher Weg und rechts ebenfalls Stöcker Weg heißt. Wir gehen nach rechts auf dem Stöcker Weg weiter, gelangen nach einer Linkskurve nach Unterstöcken, das wir schnell durchwandern. Am Ende des Dorfs fällt ein schönes Fachwerkhaus rechts ins Auge. Hinter dem Haus biegen wir nach rechts ab, laufen an einem Acker entlang und auf die K23 zu, die wir überqueren.
(8) Über einen schmalen Pfad erreichen wir den Ort Hofferhof, in den wir nach links einschwenken. Nach wenigen Metern gelangen wir zur Kornbrennerei Hoffer Alter.
In einem rund 300 Jahre alten Fachwerkhaus gründete Ewald Müllenbach 1880 eine Kornbrennerei als landwirtschaftlichen Nebenbetrieb. Bis heute ist das Unternehmen im Familienbesitz. In einem Laden können Erzeugnisse der Brennerei erworben werden.
Schon bald verlassen wir den winzigen Ort, laufen auf der Straße Hofferhof bis zur Straße In der Schneekaule, biegen rechts ein und erreichen Lüghausen.
(9) Wir biegen links auf die Lüghauser Straße ab und verlassen sie dann nach links auf den Großhecker Weg.
(10) Dann erreichen wir Kupfersiefen.
Die ehemalige Mühle wurde 1991/92 grundlegend saniert und dient heute als Seminarzentrum. Die ursprünglichen Gebäude sind mit Ausnahme des Mühlenkellers nicht mehr erhalten. Eine Einkehr ist derzeit nicht möglich. - Im Jahr 1783 erteilte Kurfürst Karl Theodor die Konzession zum Bau einer Mahlmühle am Kupfersiefer Bach. Im 19. Jahrhundert befand sich in der Nähe der Mühle die Grube Rudolphus. Etwa 100 Meter hinter der Mühle wurde ein 300 Meter langer Schacht in den Lüghauser Berg getrieben. Wegen der geringen Ausbeute an Bleiglanz und Kupferkies stellte man den Betrieb Anfang des 20. Jahrhunderts ein.
Hinter der Kupfersiefer Mühle führt der Weg nach rechts in das Tal des Kupfersiefer Bachs. Ein stilles Tal begrüßt den Wanderer; im Frühjahr überrascht die Pracht der am Bachlauf blühenden Schlüsselblumen.
Bald erreichen wir eine kleine Brücke über den Kupfersiefer Bach, über die unser Weg nach links führt. Wir steigen anschließend auf einem schmalen Pfad steil bergan und gelangen über mehrere Serpentinen auf eine asphaltierte Querstraße.
(12) Es geht weiter nach rechts auf der stillen Straße bis Georgshof. Wir gehen nach rechts. Schließlich erreichen wir die Schönrather Straße, an der wir rechter Hand eine beeindruckende Kiefer (Naturdenkmal) bewundern können.
(13) Wir haben Oberschönrath erreicht, biegen nach rechts auf die Schönrather Straße ein und wandern auf ihr Richtung Rambrücken weiter. Vor einer Rechtskurve gehen wir geradeaus auf einem Asphaltweg weiter, von dem sich ein herrlicher Rundblick eröffnet.
(14) Später erreichen wir Rodderhof und laufen an Fachwerkhäusern vorbei. Danach geht es hinunter in das Gammersbacher Tal und nach links zur Gammersbacher Mühle.
Die Mühle wurde im Taufbuch von Lohmar 1688 als „Jammersbacher Müllen" erwähnt und steht heute unter Denkmalschutz. Das Mahlwerk der Mühle und das vom Gammersbach angetriebene eiserne Mühlrad sind noch gut erhalten. Die Mühle ist ein beliebtes Ausflugsziel.
(15) Von der Gammersbacher Mühle verläuft ein schmaler Weg bis zum kleinen Fachwerkdorf Muchensiefen; dort stammen viele Häuser aus dem 17. Jahrhundert.
(16) An Haus Nr. 4 wenden wir uns nach links in die Straße Am Schlagbaum, um nach wenigen Schritten nach links in die Straße Schönau einzubiegen, der wir dann nach rechts folgen.
(17) Bald erreichen wir an einem Wegkreuz von 1868 die L84, in die wir nach rechts einschwenken. Auf ihr verbleiben wir nicht lange, sondern biegen kurz vor dem Hagerhof, der rechter Hand liegt, nach links in einen Feldweg ab. Wenig später bummeln wir auf dem beschaulichen, von Bäumen umsäumten Weg in Richtung des Aggertals und erreichen nach geraumer Zeit einen Campingplatz, wo wir in der Gaststätte Treffpunkt einkehren können.
(18) Von dort ist es nicht mehr weit bis zur B484 und zur Bushaltestelle Kreuznaaf (S), wo dieser Abschnitt der Wanderung endet. Hier verkehrt die VRS-Buslinie 557. Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich in Lohmar oder Wahlscheid.