Start: Haltestelle Königsforst
(S) Von der Haltestelle Königsforst folgen wir zunächst dem K in die Rösrather Straße, dann nach rechts über den Rather Mauspfad in die Forsbacher Straße, die uns geradewegs in den Königsforst führt. Kurze Zeit darauf zweigt nach links ein rund 4 Kilometer langer Waldlehrpfad ab. Hier beginnt außerdem ein Bodenlehrpfad.
Der Königsforst war schon in der Eisenzeit besiedelt. Diesen Schluss lassen zahlreiche Hügelgräber zu, die zwischen Köln-Rath und Forsbach gefunden wurden. Im 10. Jahrhundert erhielt der Kölner Erzbischof Bruno l. (953-965) den Wald von seinem Bruder, Kaiser Otto dem Großen. Während der Säkularisation ging der Königsforst in das staatliche Eigentum des Großherzogtums Berg über. Während der napoleonischen Zeit wurde der Königsforst nahezu verwüstet, weil die Eichen gefällt und als Nutzholz nach Frankreich verfrachtet wurden. Im Wiener Kongress 1815 wurde das Großherzogtum Berg und damit auch der Königsforst Preußen zugesprochen. Ab diesem Zeitpunkt begann Preußen den schwer geschädigten Wald planmäßig aufzuforsten.
(1) Gut 50 Meter hinter der Kreuzung Schiefer Hauweg/Forsbacher Straße gabelt sich die Forsbacher Straße in den Rath-Forsbacher Weg und den Steinbruchsweg. An dieser Wegkreuzung gehen wir an einer Schutzhütte vorbei und folgen dem K in einen Waldweg nach halbrechts. Der Kölner Weg schlängelt sich durch Laubwald, und wir gelangen zu einer Stelle, die Dicker Stock genannt wird.
(2) Wir biegen zunächst nach rechts und wenig später vor einer Schutzhütte nach links ab. Schließlich überqueren wir den Rennweg.
Die Bezeichnung „Rennweg" kann darauf zurückzuführen sein, dass schon in vorgeschichtlicher Zeit im Königsforst Eisenerz gefördert und verhüttet wurde. Dies belegen uralte Gruben- und Schlackenfunde. Geschmolzen wurde das Erz in Rennöfen, von denen ebenfalls einige im Königsforst ausgegraben wurden.
Östlich des Rennwegs steigt das Gelände kontinuierlich an. Wir haben den westlichen Rand des Bergischen Landes erreicht. Kurz darauf überqueren wir den Wolfsweg, biegen wenig später nach links in den Lützelerweg ab und gelangen schließlich an eine Wassertretstelle.
(3) Dort wandern wir geradeaus weiter, bis zum Steinbruchsweg, auf den wir nach rechts einbiegen. Kurz nach der Kreuzung fällt links ein kleiner Hohlweg auf, der in einen verlassenen Steinbruch führt.
(4) Danach passieren wir den Großen Steinberg, mit 131 Metern die höchste natürliche Erhebung Kölns. Nach einiger Zeit biegt unser Weg nach links ab.
(5) An der nächsten Kreuzung schwenken wir nach rechts und wir erreichen die Kaisereiche.
Die Eiche, die wir heute sehen, ist nicht die ursprüngliche Kaisereiche. Sie wurde 1908 zu Ehren Kaiser Wilhelms 1. (1797-1888) gepflanzt Nach dem Ersten Weltkrieg diente der Baum den französischen Truppen zu Schießübungen, die er nicht überlebte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Weges stand aber eine andere Eiche, die seitdem als Kaisereiche gilt.
(6) Nach rund 500 Metern biegen wir nach links ab und gelangen zum Standort 4 des Bodenlehrpfades Königsforst.
In diesem Bereich wächst ein etwa 50 Jahre alter Roteichenbestand, durchsetzt mit Bergahorn und europäischen Lärchen. Es handelt sich um eine typische Nachkriegsaufforstung. Mit dem Anbau schnell wachsender Baumsorten sollte der Raubbau am Wald während des Zweiten Weltkriegs wettgemacht werden.
(7) Nach längerer Wegstrecke wendet sich der Kölner Weg nach rechts, und wir überqueren die ehemalige Eisenbahntrasse von Bensberg nach Rösrath. Am nächsten Querweg biegen wir links ab und bald darauf erreichen wir die L288.
(8) Wir wenden uns nach links und laufen auf ihr 120 Meter, bevor wir die Straße überqueren und an einer Schranke vorbei nach rechts in den Wald hineingehen. Wir durchwandern jetzt das beschauliche Wahlbachtal.
(9) Schließlich stoßen wir auf die historische Brüderstraße, auf die wir nach rechts einbiegen.
Die Brüderstraße war eine mittelalterliche Handelsstraße, die Köln mit Siegen verband. Sie führte fast überwiegend über die Höhen und verlief nur selten in den unpassierbaren Flusstälern. Mit dem Bau moderner Straßen seit der Zeit Napoleons, so der Köln-Olper Chaussee (1823-1834), wurde die Brüderstraße bedeutungslos. In einigen Abschnitten - wie hier von Bensberg nach Steinenbrück - ist sie aber noch erhalten.
(10) Von der Brüderstraße wenden wir uns bald nach rechts auf einen breiten Waldweg, der stetig ansteigt. Wir passieren den Tütberg, mit 212 Metern Höhe die höchste Erhebung im Königsforst.
(11) An einer Schutzhütte wenden wir uns nach rechts und kommen später zur Villa Tütberg, die nach dem Ersten Weltkrieg von einer Kölner Bankiersfamilie erbaut wurde. Ab hier wandern wir in scharfen Kehren auf sandigem Weg nach Lehmbach und bis zur L284. Zum Lehmbacher Hof sind es wenige Schritte nach links.
(12) Wir aber folgen dem K nach rechts auf die L284 und überqueren wenig später die Sülz.
(13) Am jenseitigen Ufer wenden wir uns nach rechts und wandern bis Rösrath-Sülze.
(14) Das K führt auf der Straße Sülzer Burg an der Burg Scheltensülz vorbei.
Nach neueren Erkenntnissen dürfte die Burg derer von Schelte etwa um 1470 entstanden sein. Heute befindet sich die Burg in Privateigentum und kann nicht besichtigt werden.
Bald gelangen wir an die L284, die Bergische Landstraße, und damit zum Ziel unserer Etappe.
(Z) Biegen wir auf der L284 nach rechts ab, kommen wir zur Haltestelle Sülzer Burg.