Nördlingen Stadtmauer + Galgenberg

Die Stadt Nördlingen im schwäbischen Teil von Bayern ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. So liegt die Stadt mitten in einem 25 Kilometer umfassenden Krater, der vor 15 Millionen Jahren entstand, als ein etwa ein Kilometer großer Asteroid einschlug. Die Altstadt ist von einer knapp drei Kilometer langen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert umgeben: Deutschlands einzige vollständig erhaltene und rundherum begehbare Stadtmauer. Mittendrin der berühmte 90 Meter hohe Kirchturm Daniel.

Technisches Datenblatt

Nr.69081759
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 7,35 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 2:15 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Leicht

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 65 m
  • ↘
    Negative Hm: - 66 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 484 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 425 m

Fotos

Beschreibung der Wandertour

(S/Z) Der Rundweg beginnt auf dem Parkplatz Kaiserwiese im Norden der Stadt Nördlingen.

Von hier aus gehen wir an dem roten Backsteinhäuschen am Rand des Parkplatzes vorbei Richtung Bundesstraße und biegen noch vor dieser auf dem Fußgängerweg nach rechts ab. Nach wenigen Metern liegt auf der rechten Seite ein Jysk-Möbelgeschäft. Dort überqueren wir an der Ampelanlage die Bundesstraße nach links und gehen über die Baldinger Straße Richtung Altstadt.

(1) Bereits von der Kreuzung aus ist in gut 150 m Entfernung das Baldinger Tor erkennbar, das aus dem 15. Jahrhundert stammt. Wir gehen durch das Tor hindurch. Gleich auf der rechten Seite befindet sich gut sichtbar der Aufgang zum Wehrgang der Stadtmauer. Oben halten wir uns links.

Ab hier gehen wir immer geradeaus durch den Wehrgang, der einige Meter hoch einmal rings um die Altstadt herumführt. Bereits nach wenigen Metern treffen wir auf den Kolturm. Gut 100 m später passieren wir den Backofenturm, dann den Tannenturm. Dort, wo die Eger unter der Stadtmauer hindurchfließt, steht der Wasserturm. Hinter diesem führt der Wehrgang ein Stück ohne Überdachung weiter am Löwen- und Pulverturm vorbei bis zum Berger Tor.

(2) Bei jedem der Tore ist auch ein Abstieg in die Altstadt möglich. Hier am Berger Tor liegt vor der Stadtmauer beispielsweise eine kleine Minigolfanlage. Hinter dem Berger Tor ist der Wehrgang wieder überdacht. Es lohnt sich jedoch, beim Berger Tor nach unten in die Altstadt zu gehen und ein Stück auf der Innen- oder Außenseite der Stadtmauer entlangzuwandern. Außen befindet sich eine Grünanlage namens Fricklinger Anlagen und Rosengarten. Auf der Innenseite der Stadtmauer in Laufrichtung (An der Bergermauer) sind zwischen dem Berger Tor und dem Feilturm winzig kleine (3) Häuser direkt an die Stadtmauer angebaut, die immer noch bewohnt und sehr schön dekoriert sind. Wir laufen weiter bis zum Feilturm, der das südliche Ende der Stadtmauer markiert.

(4) Dort, wo wir auf die Basteigasse (links) treffen biegen wir nach rechts ab, um einen Abstecher zum Galgenberg zu machen.

Dazu gehen wir durch die Stadtmauer auf die andere Seite durch die Bäume geradeaus bis zur Straße und dort rechts über die Straße Am Hohen Schänzle, bis diese einen 90-Grad-Knick nach rechts macht. Dort biegen wir nach links ab, überqueren die Bundesstraße (heißt hier Herlinstraße), dann geradeaus weiter über den Taigweg. Zwischen einem baumbewachsenen Grünstreifen führt ein Fußweg namens Kellermannsweg hindurch.

Am Ende des Kellermannswegs treffen wir auf eine Straße, diese überqueren wir und gehen auf dem Zeitblomweg geradeaus weiter. Am Ende des Zeitblomweges befindet sich eine Gabelung, die rechts und links an einer großten Tennisplatzanlage vorbeiführt. Hier nehmen wir den linken Zweig. Auf der Markierung Schäferweg geht es weiter durch den Wald. Nach etwa 350 m geht ein Weg nach links ab über ein paar Stufen zu den Häusern.

(5) Wir biegen nach links. Gleich hinter dem Haus auf der linken Seite (Gaststätte Meyers Keller) befindet sich eine Infotafel zu dem im Hof liegenden Geotop Meyers Keller.

Wir gehen das kurze Stück wieder zurück und biegen auf dem Schäferweg nach links ab. An einer Y-Gabelung halten wir uns rechts und ca. 60 Meter später verlassen wir den Schäferweg und biegen scharf nach rechts (Markierung Via Romea). Der Weg führt uns am Waldrand entlang gut 500 m geradeaus, hier und da mit guter Sicht über das Tal auf der linken Seite. An der nächsten Y-Gabelung halten wir uns wieder rechts und kommen so an eine T-Kreuzung.

(6) Wir biegen hier nach rechts ab. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein großer Felsen erkennbar. Die Infotafel weist ihn als Hexenfelsen aus und gibt jede Menge weiterer Infos.

Wir folgen der Markierung Schäferweg weiter in nördliche Richtung und kommen nach kurzer Strecke durch den Wald wieder zu der Gabelung an den Tennisplätzen. Hier gehen wir geradeaus über den Zeitblomweg weiter und wechseln an der Kreuzung auf den Kellenmannsweg geradeaus durch den Baumstreifen (wie Hinweg).

Den Taigweg sowie die Bundesstraße überqueren wir geradeaus und biegen dann in die Straße Am Hohlen Schänzle nach rechts ab. Nach kurzer Strecke erreichen wir wieder die Stadtmauer von Nördlingen. (4) Um wieder auf den Wehrgang hinaufzukommen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • etwa 100 m nach links befindet sich ein Aufgang
  • über die Straße An der Reimlinger Mauer nach rechts bis zum Reimlinger Tor

Wir haben uns für das Reimlinger Tor entschieden und wenden uns deshalb hinter der Stadtmauer nach rechts.

(7) Am Reimlinger Tor gehen wir die Stufen hinauf und gehen auf der überdachten Wehrmauer weiter. Auf dem Weg, treffen wir hinter dem Reißturm auf das Deininger Tor (8) und im Nordosten der Stadtmauer liegt das Löbsinger Tor (9), welches das Stadtmauermuseum beherbergt. Hinter dem Tor wendet sich die Stadtmauer nach Westen und der Wehrgang führt uns im Norden zum Untere Wasserturm (10), einer von zwei Türmen, durch die die Eger in die Stadt hinein- und herausfließt. Anschließend passieren wir den Spitzturm, bevor wir wieder am Baldinger Tor ankommen, von dem wir den Stadtmauerrundgang gestartet sind.

(1) Bevor wir jedoch zum Parkplatz zurückkehren, lohnen ein paar Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. Dazu gehen wir die Baldinger Straße stadteinwärts und wenden uns hinter der Spitalkirche nach links in die Vordere Gerbergasse. Gleich im Anschluß biegen wir nach links in die Hintere Gerbergasse, die uns geradeaus direkt zum Eugene-Shoemaker-Platz mit dem Infozentrum des Geoparks Ries führt.

(11) Nach dem Besuch gehen wir auf demselben Weg zurück zur Baldinger Straße (also zunächst geradeaus über die Hintere Gerbergasse, dann nach rechts über die Vordere Gerbergasse). An der Baldinger Straße gehen wir nach links weiter und treffen an deren Ende auf den Marktplatz.

Das Zentrum des Marktpatzes mit vielen Fachwerkhäusern bildet die St.-Georg-Kirche. Eine Besonderheit ist der begehbare Kirchturm Daniel, von dem man in 90 m Höhe die Stadt überblicken kann.

(12) Wir umrunden die Kirche einmal und gehen anschließend über den Marktplatz auf die Baldinger Straße zurück. Dort geht es immer geradeaus, durch das Baldinger Tor hindurch bis zu Kreuzung mit der Ampelanlage.

An der Ampel biegen wir auf der anderen Straßenseite vor dem Jysk nach rechts auf den Fußweg und halten uns anschließend links, um wieder zum Parkplatz zurückzukommen.(S/Z)

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 426 m - Parkplatz an der Kaiserwiese
  2. 1 : km 0.38 - alt. 430 m - Baldinger Tor
  3. 2 : km 0.97 - alt. 436 m - Berger Tor
  4. 3 : km 1.15 - alt. 439 m - Häuser an der Stadtmauer
  5. 4 : km 1.44 - alt. 444 m - Abstecher zum Naherhohlungsgebiet Marienhöhe
  6. 5 : km 2.36 - alt. 467 m - Geotop Meyers Keller
  7. 6 : km 3.38 - alt. 484 m - Hexenfelsen
  8. 7 : km 4.3 - alt. 438 m - Reimlinger Tor
  9. 8 : km 4.68 - alt. 431 m - Deininger Tor
  10. 9 : km 4.99 - alt. 430 m - Löbsinger Tor mit Museum
  11. 10 : km 5.21 - alt. 427 m - Unterer Wasserturm
  12. 11 : km 5.87 - alt. 430 m - Infozentrum Geopark Ries
  13. 12 : km 6.63 - alt. 435 m - St.-Georg-Kirche mit dem Turm Daniel
  14. S/Z : km 7.35 - alt. 425 m - Parkplatz Kaiserwiese

Nützliche Informationen

Parken
Vor den Mauern der Altstadt gibt es zwei Großparkplätze:

  • Kaiserwiese (im Norden)
  • Deininger Tor (im Osten) am Kreisverkehr B466/Wemdinger Straße

Öffentliche Verkehrsmittel
Von Donauwörth fährt der RE89 über Nördlingen nach Aalen (und umgekehrt) mindestens einmal pro Stunde.

Rundweg
Die Wanderung führt zu großen Teilen auf der Wehrgang der Stadtmauer entlang. Dieser ist zwar manchmal etwas holprig, aber zu jeder Jahreszeit gut passierbar. Die Wege durch den Wald auf dem Galgenberg sind meist relativ breit, können bei Nässe oder Schnee jedoch auch etwas matschig oder rutschig sein.

Ausrüstung

  • Bei trockenem Wetter ist der Rundweg mit bequemem Schuhwerk (Turnschuhe oder Ähnliches) begehbar
  • Bei Nässe oder Schnee empfehlen sich auf den unwegsamen Teilabschnitten gute Wanderschuhe mit Profil
  • Es gibt zahlreiche Einkehrmöglichkeit auf dem Rundweg, trotzdem sollten ausreichende Mengen an Getränken in den Rucksack gepackt werden
  • Nicht für Kinderwagen/Buggy geeignet
  • Hunde an die Leine nehmen

Entdeckungen

Stadtmauer Nördlingen
Die komplett erhaltene, rundum begehbare Stadtmauer hat eine Länge von 2,7 km. Fünf Tore mit Tortürmen führen in die Altstadt hinein, zusätzlich ist die Wehrmauer mit 11 weiteren Türmen und zwei Bastionen gesichert. Sollte wegen Sanierungsarbeiten einmal ein Teil gesperrt sein, kann man einfach innerhalb der Stadtmauer ein Stück weitergehen und beim nächsten Tor wieder auf den Wehrgang hinaufgehen.

St.-Georgs-Kirche
Wahrzeichen der Stadt Nördlingen ist der 90 m hohe Kirchturm der St.-Georgs-Kirche im Zentrum der Altstadt. Der auch als Daniel bekannte Turm ist begehbar und gewährt eine atemberaubende Aussicht über die Stadt bis weit ins Nördlinger Ries hinein. (Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, im Winter bis 17 Uhr)

Rieskratermuseum
Ein absolutes Muss ist auch ein Besuch des Rieskratermuseums in der Altstadt. Dort erfährt man alle bekannten Details zum Einschlag des Asteroiden und seine bis heute sichtbaren Auswirkungen auf die Region. (Zur Orientierung: Öffnungszeiten von Die. bis So., 10 bis 16:30 Uhr, in den Wintermonaten Mittagspause von 12 bis 13:30 Uhr. Eintritt 5,00 Euro). Aktuelle Infos unter https://www.rieskrater-museum.de/oeffnun...

Galgenberg/Marienhöhe
Auf der Anhöhe im Süden liegt Nördlingens innerstädtisches Naherholungsgebiet. Die bewaldete Marienhöhe beherbergt ein paar besondere Schätze wie den Hexenfelsen und das Geotop Meyers Keller, die man sich unbedingt ansehen sollte. Wer den Abstecher nicht machen möchte, verkürzt die Tour auf gute 5 km.

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