Schwarzwald Genießerpfad Gernsbacher Sagenweg

Der ausgeschilderte Gernsbacher Sagenweg (Schwarzwald Genießerpfad) verläuft auf überwiegend natürlichem Untergrund und ist mit einer Länge von 5,3 km trotz einzelner Anstiege bequem in 1,5 bis 2 Stunden reiner Gehzeit zu erwandern. Charakteristisch sind seine vielen schmalen, teils schon alpinen Pfade, die die einzelnen Stationen miteinander verbinden. Damit ist der Weg allerdings nicht für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer geeignet, gutes Schuhwerk ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Der ausgeschilderte Rundweg beginnt bei der Klingelkapelle (Schlossstraße, Klingelstraße, etwa 1 Kilometer in Richtung Obertsrot) und verbindet rund um den Gernsberg sieben Stationen. Die Strecke ist einheitlich mit dem Symbol des Teufelchens ausgeschildert. Parkmöglichkeiten befinden sich beim Gernsbacher Kurpark in der Igelbachstraße.

Als sogenannter Genießerpfad ist der Gernsbacher Sagenweg mit dem Premiumsiegel des Deutschen Wanderinstituts ausgezeichnet worden.

Technisches Datenblatt

Nr.29291232
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Distanz: 5,50 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 2:30 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 318 m
  • ↘
    Negative Hm: - 318 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 375 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 195 m

Beschreibung der Wandertour

Start der Runde ist an der Klingelkapelle, Klingelstraße 14, 76593 Gernsbach.
Parkmöglichkeiten:
Parkplatz Kurpark
Parkplatz Bahnübergang Scheuern

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bushaltestelle Gernsbach Rathaus
Bushaltestelle Gernsbach Mitte
Stadtbahnhaltestelle Gernsbach Mitte
Bahnhof Gernsbach, Bushaltestelle und S-Bahn-Haltestelle

(S/Z) Von der Klingelkapelle aus geht man, dem Symbol des Teufelchens folgend, an dem Grillplatz und an der Wassertretstelle vorbei und biegt schon gleich nach dem Teich links ab.

(1) Auf dem schmalen Zick-Zack-Pfad in Richtung Schloss Eberstein erreicht man schon auf halber Höhe die Aussichtsplattform der „Engelskanzel“. Dieser erste Aufstieg gehört zu den beschwerlichsten Teilen der Wanderung, deswegen nicht gleich den Mut verlieren. Der schöne Ausblick von der Engelskanzel (250 m ü. N.N.) entschädigt für die Anstrengungen.

Nach einer Verschnaufpause auf der Engelskanzel geht es den schmalen, alpinen Pfad, durch herrlichen Mischwald hindurch weiter hinauf in Richtung Luisenruhe. Man trifft auf den Hildaweg, einen breiten Grasweg, und folgt diesem bergaufwärts. Den Namen erhielt dieser Weg von der Gattin des Großherzogs Friedrich II., Hilda, Prinzessin von Nassau, die oft im Wald um Schloss Eberstein spazieren ging.

(2) Von der „Luisenruhe“ aus, deren Namensgeberin übrigens Luise von Baden war, die Frau des vorletzten Großherzogs von Baden, Friedrich I. und eine Tochter des Kaisers Wilhelm I., geht man in Richtung „Wachtelweg“ auf dem Arboretum Schloss Eberstein, dem Baumkundlichen Lehrpfad. Er wurde 1965-1974 angelegt und versammelt neben einigen exotischen Raritäten etwa 40 Tannen-, 23 Birken-, 50 Eichen- und 60 Ahornarten. Eine ausführliche Beschreibung ist bei der Touristinfo Gernsbach erhältlich und sicherlich ist dieser Weg einen gesonderten Besuch wert.

Bei der nächsten Weggabelung am Wachtelweg bietet sich ein kleiner Abstecher hinauf zum Wachtelbrunnen an. Zusammen mit der Brunnenstube darüber, die über einen kleinen schmalen Pfad ein kurzes Stück weiter des Weges erreichbar ist, wurde das über viele Jahre in Vergessenheit geratene Bauwerk in mühevoller Handarbeit in über 400 Arbeitsstunden von Mitgliedern des Schwarzwaldvereins Gernsbach restauriert und aus seinem Dornröschenschlaf erweckt. Wilhelm IV. ließ im Jahre 1545 diese Brunnenstube unterhalb von Schloss Eberstein erbauen und davor einen kleinen Platz anlegen, über den schon im 16. Jahrhundert zu lesen war, dass die Herrschaften dort „vil kurzweil“ hatten. Auch heute lockt das idyllische Fleckchen zu einer kleinen Rast und nach 450 Jahren fließt das Quellwasser aus dem Gernsberg zur Erfrischung wieder an seinen Bestimmungsort, den Wachtelbrunnen.

(3) Zurück am Wegweiser folgen wir dem breiten Grasweg hinunter bis zum unteren Standort „Wachtelweg“. Dort können Schwindelfreie einen weiteren Abstecher wagen und gelangen auf einem alpinen Pfad entlang an großen Rhododendronbüschen und 50 verschiedenen Kiefernarten zu dem beliebten Aussichtspunkt „Am Grafensprung“.

(4) Etwa nach 30 Gehminuten nach dem Start bei der Klingelkapelle ist man an diesem Aussichtspavillon, auf dem Husteinfelsen hoch über der Murg gelegen, angekommen.
Über den zuvor beschrittenen schmalen Pfad geht es zurück bis zur letzten Abzweigung (3).

(5) Von nun an führt der Sagenweg links den Berg hinauf bis zum Murgtalblick, einem Aussichtpunkt am Fuße der Weinberge. Ein paar Schritte weiter und man steht bereits vor der unteren Schlossmauer.

(6) Entlang des wichtigsten Bauwerks am Gernsbacher Sagenweges geht es bis zum Eingangsportal von Schloss Eberstein. Vom Grafensprung aus benötigt man etwa 15 Gehminuten. Den hungrigen Wanderer erwartet die Schloss-Schänke mit badischen Köstlichkeiten. Besonders lecker schmeckt's auf der Platanenterrasse. Wer hier bereits seine Wanderung beenden möchte, für den ist der S-Bahn-Anschluss im Ortsteil Obertsrot hinunter durch die steilen Rebhänge in Richtung „Am Schlossberg“ nicht mehr weit.

Nach einer gemütlichen Rast begeben wir uns wieder auf den Sagenweg, ein kurzes Stück auf der oberen Schlossstraße entlang und folgen bald links einem Pfad hinauf. Oben angekommen, lädt einige Schritte weiter ein Felsvorsprung nochmals zu einem herrlichen Blick auf die Schlossanlage und die Umgebung ein.

(7) Wir halten uns weiter auf dem Höhenrücken des Schlosswaldes in Richtung „Am Zehntacker“ um dort gleich rechts auf einen kühlen Grasweg hinüber zur „Erzgrube“ zu wandern. Nach etwa 400 Metern öffnet sich auf der linken Seite ein finsterer Felsenschlund mit einem kleinen Loch, das jedoch nicht sehr weit in den Berg hineinführt.

Die Erzgrube ist ein geheimnisvoller Platz, der mit der Geschichte der Zwerge vom Gernsberg sein literarisches Zeugnis erhielt. Der Stollen in diesem Gebiet des Gernsbergs gehört mit zu den Versuchen, die Erzvorkommen wirtschaftlich zu nutzen. Es wurden bereits in früheren Jahrhunderten im gesamten Murgtal Erzfunde ausgebeutet.

(8) Auf dem so genannten Erdmännlespfad geht es weiter zum „Forlenkopf“. Von hier aus führt der Rundweg rechts hinunter und quert die Obere Schlossstraße am Straßendenkmal.

Der Gedenkstein wurde nach der Fertigstellung der Straße errichtet, die unter Großherzog Leopold 1837 als Verbindung zwischen Schloss Eberstein und Baden-Baden geschaffen wurde. Noch heute besticht die Obere Schlossstraße durch ihre vorbildliche Trassenführung, und man darf die glanzvolle Leistung des Baumeisters Belzer, an diesem Steilhang eine Straße zu bauen, die auch unseren heutigen, modernen Anforderungen genügt, uneingeschränkt loben.

Danach folgt der Weg bis zum Schilderstandort „Straßendenkmal“, dann rechts einem schmalen Pfad bergab bis zum „Hambrechtbrunnen“ und weiter zur „Schönen Aussicht“, die man neben einem kleinen Felsplateau natürlich auch genießen kann. Hier drängt sich ein Blick in den nahe gelegenen Rockertwald auf der gegenüberliegenden Murgseite geradezu auf.

(9) Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt unserer Tour. Wieder auf einem schmalen Pfad entlang geht es immer bergab, über die untere Schlossstraße hinweg, zurück zur Klingelkapelle. Mit einer gemütlichen Einkehr in einer der Gernsbacher Gaststätten kann man den Schlusspunkt der abwechslungsreichen Wanderung setzen (S/Z).

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 195 m - Klingelkapelle
  2. 1 : km 0.47 - alt. 223 m - Aussichtsplattform der „Engelskanzel“
  3. 2 : km 0.85 - alt. 279 m - Luisenruhe
  4. 3 : km 1.31 - alt. 253 m - Unterer Standort „Wachtelweg“
  5. 4 : km 1.55 - alt. 218 m - Aussichtspunkt „Am Grafensprung“
  6. 5 : km 2.09 - alt. 278 m - Murgtalblick
  7. 6 : km 2.36 - alt. 304 m - Schloss Eberstein
  8. 7 : km 3.01 - alt. 347 m - „Am Zehntacker“
  9. 8 : km 4.03 - alt. 368 m - „Forlenkopf“
  10. 9 : km 4.98 - alt. 245 m - Schöne Aussicht
  11. S/Z : km 5.5 - alt. 195 m

Nützliche Informationen

Weitere Informationen zum Premiumweg und dem Deutschen Wandersiegel erhalten Sie unter www.deutscheswanderinstitut.de

Die genaue Beschreibung der einzelnen Stationen finden Sie unter www.sagenweg.de

Einkehrmöglichkeiten gibt es während der Tour und am Ende/Anfang der Tour in Gernsbach. Das Faltblatt mit den Einkehrmöglichkeiten finden Sie unter www.gernsbach.de

Ausrüstung
Festes Schuhwerk
Sicherheitshinweise

Schwindelfreiheit auf den alpinen Pfaden

ÖPNV Startpunkt:
Igelbachstraße
76593 Gernsbach

Parkmöglichkeiten am Startpunkt:
Parkplatz Kurpark Gernsbach
Parkplatz Bahnübergang Scheuern

ℹ️ Ansprechpartner:
Touristinfo Gernsbach
Igelbachstr. 11
76593 Gernsbach
touristinfo@gernsbach.de
www.sagenweg.de

Entdeckungen

Tipp
Sagenweg-Rucksack mit Spielen für Kinder
Die Tourist-Info bietet Gästen und Bürgern mit Kindern eine spannende Möglichkeit, die Sagenwelt des Murgtals auf dem Gernsbacher Sagenweg kennenzulernen. Der Sagenweg-Rucksack, der bei der Tourist-Info ausgeliehen werden kann, ist eine tolle Ergänzung zu den Infotafeln entlang des Weges und lädt zur spielerischen Erkundung ein. Der Rucksack enthält neben den Sagen Rätsel und verschiedene Utensilien zum Nachspielen der Sagen. Die Lösungen liegen ebenso bei. Der Sagenweg-Rucksack kann gegen eine Gebühr in Höhe von 5 € ausgeliehen werden. Eine vorherige Anmeldung in der Tourist-Info unter touristinfo@gernsbach.de oder 07224 644446 ist erforderlich. Dort werden die Adressdaten hinterlegt und eine Pfandgebühr in Höhe von 20 € erhoben, die nach dem Rückbringen des Rucksacks wieder zurückgegeben wird.

ℹ️ Sehenswürdigkeiten:
Klingelkapelle Obertsroter Landstraße
76593 Gernsbach
(DE) Baden-Württemberg

🍽️ Einkehrmöglichkeiten:
Schloss Eberstein
Schloss Eberstein 1
76593 Gernsbach

Unterkünfte:
Schloss Eberstein
Schloss Eberstein 1
76593 Gernsbach

Bewertungen und Diskussionen

4.7 / 5
Anzahl Bewertungen: 2

Bewertung der Beschreibung der Tour
5 / 5
Routenfolgung
5 / 5
Attraktivität der Wandertour
4 / 5
sylviadaniel
sylviadaniel

Gesamtbewertung : 4.7 / 5

Datum der Wanderung : 02. Mär 2025
Bewertung der Beschreibung der Tour : ★★★★★ Sehr gut
Routenfolgung : ★★★★★ Sehr gut
Attraktivität der Wandertour : ★★★★☆ Gut
Tour stark frequentiert : Nein

Schöne Wanderung mit einigen Entdeckungen Momente/Bauten.

Automatisch übersetzt

Joelle67
Joelle67

Gesamtbewertung : 4.7 / 5

Datum der Wanderung : 20. Mai 2024
Bewertung der Beschreibung der Tour : ★★★★★ Sehr gut
Routenfolgung : ★★★★★ Sehr gut
Attraktivität der Wandertour : ★★★★☆ Gut
Tour stark frequentiert : Nein

Schöne Wanderung hauptsächlich durch den Wald, aber mit schönen Aussichtspunkten

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