Lahneckrunde am Rheinsteig

Auf dieser Tour erwartet uns die pfadige Durchsteigung der Ruppertsklamm. Darüber hinaus punktet die Tour noch zusätzlich mit ihren Tief- und Weitblicken in die beiden Flusstäler von Rhein und Lahn. Breite Feld- und Waldwege bestimmen das Streckenprofil. Hinzu kommen naturbelassene Pfade und felsige Steige. Mit Burg Lahneck und der spätgotischen Kapelle auf dem Allerheiligenberg setzt die Runde auch interessante kulturelle Akzente.

Technisches Datenblatt

Nr.27236178
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Distanz: 14,57 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 5:05 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 333 m
  • ↘
    Negative Hm: - 333 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 242 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 66 m

Fotos

Beschreibung der Wandertour

Start: Bahnhof von Niederlahnstein (Koblenzer Str. 1, 56112 Lahnstein)
Man kann den Ausgangspunkt sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen oder man parkt auf dem Parkplatz am Bahnhof von Niederlahnstein. Hier steht kostenloser Parkraum in ausreichender Zahl zur Verfügung.

(S/Z) Vom Parkplatz folgen wir der Bahnhofstraße, überqueren einen Kreisel und unterschreiten nach etwa 150 Metern die Gleisanlage.

(1) Weiter auf der Bahnhofstraße queren wir die Lahn über die Rudi-Geil-Brücke. Über betonierte Treppenstufen steigen wir zum Lahnufer hinab und wandern auf einem schmalen Pfad flussaufwärts direkt an der Lahn entlang. Jenseits des Flusses fällt der Blick auf das gastliche Wirtshaus an der Lahn, während uns rechter Hand die Mauern einer unschönen Fabrikanlage begleiten.

Nachdem wir die mächtigen Brückenpfeiler der B42 hinter uns gelassen haben, geht es über Treppenstufen zum Ahlerweg hinauf. Auf städtischen Straßen wandern wir nach links in die Nordalle und dann in die Ostallee am Elisabethkrankenhaus vorbei und steigen direkt hinter der Klinik auf einem steilen Pfad in den Hang hinein.

Windungsreich in engen Serpentinen geht es auch über Treppenstufen steil bergan. Mittels einer Fußgängerbrücke überschreiten wir die B42 und steigen mit dem Jakobsweg weiter zur Burg Lahneck auf.

(2) Ein kurzer Abstecher führt uns zum mittelalterlichen Gemäuer. Burg Lahneck wurde in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einem steil vorspringenden, 164 Meter hohen Felsensporn errichtet. Die stattliche Feste aus der Stauferzeit hoch über dem Stadtteil Oberlahnstein verfügt über einen 29 Meter hohen fünfeckigen Bergfried. Burg Lahneck genoss im Mittelalter eine erhebliche strategische Bedeutung, lag sie doch an der Grenze zwischen den Kurfürstentümern Mainz und Köln. Außerdem diente sie dem Schutz des nahe gelegenen Silberbergwerks. Heute fällt vom Biergarten des Burgrestaurants ein schöner Blick ins Rheintal. Auf der anderen Rheinseite ist Schloss Stolzenfels zu sehen. Tief unten im Lahntal zeigt sich Niederlahnstein mit der imposanten Hochbrücke der B42, die das Lahntal überspannt. Auch der Allerheiligenberg, den wir noch erwandern werden, ist von hier oben aus gut zu sehen.

Wir verlassen Burg Lahneck durch ein stattliches Burgtor. Vorbei an einer steil aufragenden Felsformation fällt kurz darauf der Blick auf das rauschende Stauwerk tief unten im Lahntal. Wir folgen der Straße "Am Burgenweg", biegen links ab und dann rechts auf den Jägerpfad.

(3) Ausgangs der Bebauung folgen wir dem geschotterten Todtentalerweg über das ausgedehnte Plateau der taunusseitigen Lahnberge. Jenseits des Lahntales ist dabei ständig der Allerheiligenberg zu sehen.

(4) Am Waldrand treffen wir auf die Rheinsteigroute, die aufsteigend aus dem Rheintal von rechts einmündet. Wir folgen der Rheinsteigbeschilderung auf Serpentinenpfaden steil bergab ins Lahntal. Wir folgen dem Weg nach links Richtung Friedland. Wir verlassen die Straße Hohenrhein und queren die Gleise und dann erneut die Lahn über eine Fußgängerbrücke. Dann wandern wir über asphaltierten Grund, diesmal lahnabwärts nach links am Gewässer entlang.

(5) Im Lahnsteiner Jachthafen führt der Fernwanderweg am bewirtschafteten Schleusenhäuschen vorbei, um kurz darauf rechts schwenkend die viel befahrene B260 zu überqueren. Wir folgen ein kurzes Stück einem asphaltierten Weg nach rechts.

(6) Dann gelangen wir links abzweigend zum hölzernen Eingangsportal der wildromantischen Ruppertsklamm. Gleich zwei Fernwanderwege, der Rheinsteig und der Lahnwanderweg, schmücken sich mit der traumhaften Steigroute durch die 1,5 Kilometer lange canonartige Schlucht.

Auf dieser relativ kurzen Distanz sind satte 235 Höhenmeter zu überwinden. Das geschieht auf einem nahezu alpinen Steig, der sich entlang des Gewässers aufwärts windet. Mehrmals wechselt die Route auf schmalen Stegen die Bachseite. Kleine Wasserfälle und quirlige Kaskaden begleiten uns auf Schritt und Tritt.

Mit Seilsicherungen versehene Passagen und einbetonierte Trittstifte helfen über knifflige Abschnitte hinweg. In der Ruppertsklamm ist besonders an Regentagen ein gewisses Maß an Trittsicherheit erforderlich. Seit 1936 ist die Ruppertsklamm als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

(7) Am Ende der beeindruckenden Canonroute treffen wir auf die Ruppertsklammhütte. Von der Hütte folgen wir der Rheinsteigbeschilderung nach rechts und sofort wieder nach links auf dem breiten Panoramaweg durch den Laubwald zur Uhulay.

(8) Von diesem exponierten Felsenhorst genießen wir einen tollen Blick ins untere Lahntal. Kurz darauf verlassen wir den Rheinsteig, der mit einem scharfen Rechtsknick in den Hang steigt und folgen dem Lahnhöhenweg rechts der Lahn talwärts in Richtung Lahnstein.

(9) Links abzweigend lockt wenig später ein kurzer Abstecher zum Allerheiligenberg. Über eine Asphaltstraße geht es hinauf zur spätgotischen Kapelle hoch über dem Lahntal. Bereits 1671 ließ Johann Friedrich Trarbach auf dem Felsensporn eine kleine Kapelle zu Ehren der "Allerheiligsten Dreifaltigkeit" errichten. Sie entwickelte sich schnell zu einem bedeutsamen Wallfahrtsort. Die heutige Kirche wurde 1895 errichtet. Bis ins Jahr 2014 befand sich auf dem Allerheiligenberg ein Kloster.

Wir gehen wieder zurück zur Kreuzung und biegen links ab, folgen dann der Allerheiligenbergstraße nach links und queren die B42.

(10) Wir kommen am Friedhof Allerheiligenbergstraße vorbei uns biegen am Ende rechts ab. Nun geht es geradeaus zurück zum Bahnhof von Niederlahnstein (S/Z).

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 78 m - Bahnhof Niederlahnstein
  2. 1 : km 1.15 - alt. 66 m - Lahn
  3. 2 : km 3.65 - alt. 141 m - Burg Lahneck
  4. 3 : km 4.47 - alt. 178 m - Todtentalerweg
  5. 4 : km 5.8 - alt. 189 m - Rheinsteigroute
  6. 5 : km 7.85 - alt. 70 m - Schleusenhäuschen
  7. 6 : km 8.61 - alt. 89 m - Eingangsportal Ruppertsklamm
  8. 7 : km 9.9 - alt. 234 m - Ruppertsklammhütte
  9. 8 : km 10.67 - alt. 199 m - Uhulay
  10. 9 : km 11.89 - alt. 166 m - Abstecher zum Allerheiligenberg
  11. 10 : km 13.48 - alt. 81 m - Friedhof Allerheiligenbergstraße
  12. S/Z : km 14.57 - alt. 76 m - Bahnhof Niederlahnstein

Nützliche Informationen

Wir empfehlen festes Schuhwerk, am besten Wanderschuhe.

An manchen Stellen, vor allem in der Ruppertsklamm ist Trittsicherheit gefragt.

Entdeckungen

Burg Lahneck (2)
Ruppertsklamm (6) bis (7)
Uhulay (8)
Allerheiligenberg (9)

Andere Wandertouren in dem Gebiet

Für mehr Wandertouren, benutze unsere Suchmaschine .

Die Beschreibungen und GPX-Daten sind Eigentum des Autors. Bitte nichts ohne seine/ ihre Genehmigung kopieren.