Auf dem LahnWeinStieg

Mit rund 11 km erwartet die Wanderer ein sehr abwechslungsreicher Wanderweg mit steilen Pfaden, tollen Ausblicken und mit "ordentlich" Höhenmetern die es zu bewältigen gilt. Die größtenteils naturbelassenen Stiege wurden extra angelegt, fügen sich aber trotzdem unauffällig in das Gelände ein und führen durch Weinberglagen und Laubwald .

Technisches Datenblatt

Nr.20776332
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 10,76 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 4:15 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 419 m
  • ↘
    Negative Hm: - 415 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 269 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 99 m

Beschreibung der Wandertour

(Start/ Ziel) Wir starten in der Nähe des Landhotels Weinhaus Treis in Weinähr, bleiben zunächst auf der L325, überqueren dann nach rechts über eine Brücke die Gelbach.

(1) Wir gehen nach rechts ein Stück weit an der Gelbach entlang und biegen an der nächsten Möglichkeit links ab. Auf teilweise schmalen, aber gut gesicherten Pfaden führt der Weg am Hang entlang. Wir überqueren die Gleise und biegen dann die zweite links ab.

(2) Nach steilem Anstieg erreichen wir den ersten Aussichtspunkt. Von einem schmalen Felssporn hat man eine gute Aussicht in das Lahntal mit Schloss Langenau und das auf einem Felsen über der Lahn gelegene Kloster Arnstein.

(3) Wir folgen weiter dem Lahnweinsteig, überqueren erneut die Gleise und überqueren die Alte Poststraβe oberhalb von Obernhof. Es geht weiter durch die Alte Straβe, dann rechts und links auf den Neuen Weg. Die Wanderung führt weiter durch die Weinberglagen bis zum Kassiopeia.

(4) Auf schmalen, naturbelassenen Pfaden und Trittstufen geht es im Zickzack den Berg hinauf. Wir queren die Alte Straβe und biegen rechts ab. An der nächsten Kreuzung geht es links und dann rechts zum Goethepunkt.

(5) Wir halten uns links und dann geht es im Bogen nach rechts. Wir wandern zur Alten Straβe und biegen dann nach rechts auf den Bergmannspfad ab. Nach links gelangen wir zum Gelbach, den wir queren.

(6) Nach links wandern wir an der Pegelmessstation Gelbachtal vorbei und erreichen den Gelbach Cooldown. Hier ist bei warmem Wetter ein erfrischendes Fußbad sehr verlockend.

(7) Nach Querung der L325 biegen wir links ab. Der Weg führt gleich nach einer Trockenmauer in vielen Serpentinen steil bergauf durch den Wald. Im heutigem Waldgebiet sieht man immer wieder Reste von Terrassenmauern mit denen früher die Weinberge angelegt wurden um die Böden vor Erosion zu schützen.

(8) An Felsvorsprüngen vorbei führt der Weg immer weiter bergauf bis dann endlich die "Mittelstation" erreicht ist. Es geht ein Stück über die K5 und dann folgen wir nach links weiter der Beschilderung des Lahnweinsteigs.

(9) Moderat auf gleicher Höhe bleibend führt der Weg Richtung Weinähr. Zum Gipfelkreuz von Weinähr geht es 200 m steil bergauf. Hier erwartet uns ein Panoramablick über Weinähr bis hin zum Goethepunkt, man kann die Aussicht komfortabel von der Holzliege am Gipfelkreuz genießen.

(Start/ Ziel) Nach dem Abstecher zum Gipfelkreuz gehen wir weiter auf dem Wanderweg, der an der nächsten Kreuzung links abbiegt und dann zweimal rechts. Dann geht es noch einmal links und dann erneut links im Zick-Zack auf die Hintenwiesen, auf die wir nach links abbiegen und der Straße dann rechts zum Ausgangspunkt folgen.

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 102 m - Parken in der Nähe des Landhotels Weinhaus Treis
  2. 1 : km 0.6 - alt. 104 m - Gelbach
  3. 2 : km 2.18 - alt. 168 m - Aussichtspunkt
  4. 3 : km 2.74 - alt. 153 m - Alte Poststraβe
  5. 4 : km 5.19 - alt. 243 m - Goethepunkt
  6. 5 : km 6.16 - alt. 155 m - Bergmannspfad
  7. 6 : km 7.46 - alt. 120 m - Gelbach-Cooldown
  8. 7 : km 7.66 - alt. 116 m - L325
  9. 8 : km 8.3 - alt. 169 m - Mittelstation
  10. 9 : km 8.7 - alt. 198 m - Zum Gipfelkreuz von Weinähr
  11. S/Z : km 10.76 - alt. 103 m - Nähe Landhotel Weinhaus Treis

Nützliche Informationen

  • Viele Hinweis- und Infotafeln entlang des Weges informieren über die Geschichte, den Weinanbau, den Bergbau oder Besonderheiten der Region.
  • Die beiden Weinorte Obernhof und Weinähr sind durch den Weg miteinander verbunden und der Startpunkt der Wanderung kann jeweils in beiden Orten gewählt werden.
  • Der Startpunkt in Obernhof hat darüber hinaus den Charme, dass er umweltfreundlich mit der Bahn erreicht werden kann.
  • Obwohl die Strecke schon eine gewissen Grundfitness voraussetzt, haben die Macher der Wege aber auch an weniger trainierte Wanderer gedacht. Wem die Tour zu lange oder zu anstrengend ist, kann den LahnWeinStieg bequem in mehreren Etappen wandern.
  • Wer nicht über die nötige Schwindelfreiheit oder Trittsicherheit für die Leitern, Krampen und Verseilungen der durchaus als alpin zu bezeichnenden Passagen des Steigs verfügt, kann diese Bereiche bequem auf leichteren Wegevarianten umgehen

Weitere Informationen zur Wanderung oder Anfragen zu geführten Touren auf https://www.typisch-westerwald.de/2021/11/18/12-km-wanderung-auf-dem-lahnweinstieg/

Entdeckungen

Kloster Arnstein

Um das Jahr 800 wurde zunächst die Burg Arnstein auf einem Felsen, 60 m über der Lahn gebaut.
Das Leben der Herren von Arnstein war bis zu dem Zeitpunkt geprägt von Macht- u. Besitzgier. Raub und Plünderungen gehörten sozusagen zur Tagesordnung.
In Europa entstand in der Zeit um 1100 eine Reformbewegung mit dem Drang zu einem einfachen, christlichen Leben die auch Burg Arnstein und den Burgherrn erreichte.
Die Ehe des letzten Grafen von Arnstein, Ludwig III und seiner Gemahlin Gunda von Bonneburg blieb kinderlos. Der Graf sah dies als Strafe Gottes an und ließ 1139 als 30 jähriger die Mauern seiner Burg einreißen und an der Stelle eine Prämonstratenserabtei (der Orden ist ein Zusammenschluss selbständiger Klöster und wurde im Jahr 1120 von Norbert von Xanten gegründet) errichten. Er selbst trat als einer der Geringsten in das neue Kloster ein.Seine Ehefrau lebte bis zu ihrem Tod als Klausnerin in der Nähe des Klosters.
Kloster Arnstein war bis Ende 2018 ein Kloster der Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens (SSCC), die in Deutschland unter dem Namen Arnsteiner Patres bekannt ist. Vom 1. Juni 2019 an bewohnen zwölf griechisch-orthodoxe Schwestern das Kloster.

Die Alte Poststraße(3) verband im 18. Jahrhundert die Städte Wetzlar, Limburg, Nassau, Bad Ems und Koblenz. 1815 befuhr Johann Wolfgang von Goethe die Poststraße und besichtigte die naheliegenden Anlagen der Holzappeler Grube.

Goethepunkt(4)

Die Geschichte erzählt, dass der junge Johann Wolfgang v. Goethe 1772 wanderte, nachdem er enttäuscht durch die nicht erwiderte Liebe seiner angebeteten Charlotte Buff, Wetzlar am 11. September verlassen hatte. Er soll nahe dem heutigen Goethepunkt eine Rast eingelegt haben und den Satz gesagt haben „dies ist ein schöner Platz zum Sterben“.

Von der Aussichtsplattform Goethepunkt hat man bei guter Sicht eine fantastische Aussicht auf Obernhof, Weinähr und das „Nassauer Land“.

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