Start: Marktplatz, Calw
Parkmöglichkeiten:
Parkhaus Calwer Markt (Lederstraße, 75365 Calw)
Parkhaus ZOB (Bischofstraße, 75365 Calw)
Parkhaus Kaufland (Inselgasse, 75365 Calw)
Parkhaus Haggasse (Haggasse, 75365 Calw)
ÖPNV-Startpunkt: Bahnhof Calw
(S/Z) Der Marktplatz in Calw, Startpunkt unserer Wanderung, ist ein wahrer Blickfang: Rings um uns herum ragen rustikale, liebevoll gestaltete Fachwerkhäuser in die Höhe und gemütliche Cafés und Restaurants reihen sich aneinander. Doch wollen wir an diesem Platze nicht allzu lange verweilen und der Verlockung einer hinreißenden Wanderung folgen.
Wir gehen über Pflastersteine vom Marktplaz in die Marktstraße, der wir dann nach rechts folgen.
(1) Dann geht es auf den Radweg in Richtung Kentheim und wir halten uns einige Meter hinter der IKK rechts auf den Teuchelweg, der blau-gelben Raute folgend. Linker Hand begleiten uns Wohnhäuser und rechts des Weges tut sich uns ein saftig, grüner Wald auf, aus dem wir allerlei Summen, Rascheln und munteres Vogelgezwitscher hören. Nachdem wir ein imposantes Felsmassiv passiert haben, sind wir auch am Stadtausgang von Calw angelangt.
(2) Hinter dem letzten Haus biegen wir nach rechts auf den sogenannten Verlobungsweg ab. Verliebt, verlobt, verheiratet? Verliebt haben wir uns bisweilen doch im Nu in diesen sanft bergauf, über knorrige Wurzeln und an Buntsandsteinfelsen vorbei führenden, schmalen Waldpfad.
(3) Dieser bringt uns rasch auf einen Forstweg, den wir nach links weitergehen und nun der gelben Raute bergab nach Kentheim folgen.
(4) Für kurze Zeit verlassen wir das schattige Gehölz und erreichen entlang der Fahrstraße die beinahe unscheinbar anmutende St. Candidus Kirche in Kentheim. Als eine der ältesten Kirchen Baden-Württembergs wurde die Kirche erstmals 1075 als Schenkung der Calwer Grafen an das Kloster Hirsau erwähnt und gilt heute als Ort für Gottesdienste, Trauungen und Konzerte. Hier wollen wir kurz innehalten, bevor wir anschließend bergauf in Richtung Stubenfels gehen müssen. Wir folgen dem Plätschern des wildromantischen Rötelbachs nach rechts.
(5) Dann wenden wir uns nach links, um über Steinstufen und einigen Serpentinen an das imposante Felsmassiv des Stubenfelsen (6) zu gelangen. Wer traut sich durch den schmalen Spalt? Eine kleine und völlig ungefährliche Mutprobe, bevor uns der Weg, wieder über Steinstufen und entlang bizarrer Felsengebilde, in Richtung Lützenhardt führt.
(7) Auf der Höhe angelangt, verlassen wir den Wald und wandern inmitten saftiger Wiesen- und Feldlandschaft, mit herrlichem Fernblick über Baumwipfel hinweg, nach Lützenhardt.
Der gelben Raute nach links und dann an der nächsten T-Kreuzung nach rechts folgend gelangen wir nach Sommenhardt und entlang eines wenig befahrenen Fahrsträßchens in den Luftkurort Zavelstein.
(9) Hier machen wir schließlich einen Abstecher nach links zur Burgruine Zavelstein. Der Weg dorthin offenbart uns ein wahres Schmuckstück von einem Städtchen: Entlang des von Pflastersteinen gesäumten Weges stehen kleine, urige Fachwerkhäuser (in einem davon können wir eine alte Schmiede begutachten) und eine bunte Pflanzenpracht und sinnliche Brunnenanlagen lassen uns freudvoll voranschreiten.
(10) Am Ende des Sträßchens ragt imposant die Burgruine gen Himmel und wir können inmitten der alten Gemäuer ein wenig erahnen, wie das Leben hier im Mittelalter gewesen sein könnte. Wir setzen unsere Erkundungstour fort und steigen auf die Aussichtsfläche des 28 m hohen Turms. Innehalten und genießen! Über die Täler des Schwarzwalds hinweg können wir unseren Blick bis zur Schwäbischen Alb schweifen lassen. Im Herzen Zavelsteins könnten wir noch Stunden verbringen, doch ruft uns leise der Rückweg nach Calw.
Über den gleichen Weg kehren wir wieder zurück zu der Stelle, an der wir uns zu dem Abstecher aufgemacht haben. (9) Nun wandern wir geradeaus in Richtung Zavelsteiner Brückle und folgen bis zu unserem Ziel der schwarz-roten Raute. Wir tauchen erneut in den Wald ein und müssen bei all dem bisher Erlebten noch immer gut die Augen offen halten. Denn linker Hand schmiegt sich die wilde Krokusblüte an den Pfad heran und erntet mit ihrem Anblick bewundernswerte Blicke.
Der wunderschöne Waldpfad führt uns bergab und über eine Asphaltstraße passieren wir das Zavelsteiner Brückle. Wir folgen ein Stück der Asphaltstraße und biegen dann in Höhe des Parkplatzes rechts ab.
(12) Wir passieren den idyllischen Wölflesbrunnen direkt am Wildgehege sowie das Calwer Schafott, eine ehemalige Hinrichtungsstätte. Auf dem runden, gemauerten Steinkreis fanden bis zum Jahre 1818 Hinrichtungen statt. Ein wahrhaft gruseliger Ort!
(13) Einladender hingegen präsentiert sich uns wenige Meter weiter der Gimpelstein oberhalb von Calw, ein fantastischer Aussichtspunkt mit Sitz- und Grillgelegenheit. Schließlich geht es bergab und insgeheim können wir diesen Abschnitt als Zugabe einer unglaublich abwechslungsreichen Wanderung verstehen. Über einen malerischen Waldpfad mit Treppenstufen, Wurzeln und vielseitigen Pflanzen gelangen wir an den Stadtrand von Calw.
(14) Unser Weg führt durch den Stadtgarten zum Marktplatz, wo wir nun gemütlich einkehren können.(S/Z)