Herrischried: Banater Schicksalsweg

Auf der gemütlichen Wanderung hinauf zur Ödlandkapelle tauchen wir in die Geschichte der Banater Schwaben ein und können anhand von vier Stationen deren Historie nacherleben.

Technisches Datenblatt

Nr.29292825
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 6,32 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 2:25 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 227 m
  • ↘
    Negative Hm: - 228 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 1 033 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 833 m

Beschreibung der Wandertour

Start der Wandertour ist an der St. Zeno Kirche in Herrischried. In der Ortsmitte gibt es kostenlose Parkmöglichkeiten.

(S/Z) Unsere Tour auf den Spuren der Banater Schwaben startet in der Ortsmitte von Herrischried, 875m, mit dem kurzen Gang über die Hauptstraße zur nahegelegenen St. Zeno Kirche . Kurz vor dem Eingang steht auf der linken Seite der erste Gedenkstein, der Motivation und Anlass der Migranten erläutert. Wer mag kann auch der Kirche selbst noch einen Besuch abstatten. Anschließend begeben wir uns wieder in die Ortsmitte und weiter in die Sägestraße in in Richtung Westen.

(1) Die Wegmarkierungen leiten uns bald halblinks abwärts zur Rotmooshalle, vor der sich der zweite Gedenkstein befindet, welcher Ortsgründungen im Banat auflistet. Am Sportplatz vorbei wandern wir links von zwei Garagen durch ein kurzes Wäldchen und hinauf in den Ortsteil Säge, 850m, wo sich der Hotzenwald-Querweg nach links verabschiedet, dies ist unsere spätere Abstiegsroute.

(2) Wir bleiben noch eine Weile geradeaus und treffen beim Freizeitsee auf den dritten Gedenkstein. Über die Liftstraße erreichen wir die Häuser von Stehle, gehen einmal rechts und kurz darauf links in den Ödlandweg, den wir sogleich wieder nach links entlang der gelben Raute verlassen.

(3) Über eine Wiese gelangen wir auf einen schönen Waldweg, der uns in moderater Steigung hinauf zu einer Straßenkurve führt.

(4) Geradeaus bringt uns diese Straße bis zur Ödlandhütte, von wo aus wir über einen kurzen Waldweg in wenigen Minuten die pittoreske Ödlandkapelle(5) , 1026m, erreichen. Der Platz um die Kapelle lädt zu einer ausgiebigen Rast ein, zudem informiert uns der vierte Gedenkstein unter anderem über die Rückkehr aus dem Banat nach dem 2. Weltkrieg. Der Rückweg nach Herrischried beginnt auf dem Hotzenwald-Querweg in östlicher Richtung.

(6) Über die Wegkreuzung Sägetanne steigen wir abwärts, zunächst nach links, dann nach rechts passieren die beiden Skipisten und gelangen schließlich zur bereits bekannten Route in Säge, der wir diesmal nach rechts folgen. Über den Hinweg wandern wir schließlich gemütlich zurück zum Parkplatz in der Ortsmitte von Herrischried (S/Z).

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 876 m - Ortsmitte / St. Zeno Kirche
  2. 1 : km 0.79 - alt. 839 m - Rotmooshalle
  3. 2 : km 1.69 - alt. 861 m - Stehlesee
  4. 3 : km 2.2 - alt. 885 m - Wiese
  5. 4 : km 3.17 - alt. 1 022 m - Ödlandhütte
  6. 5 : km 3.39 - alt. 1 031 m - Ödlandkapelle
  7. 6 : km 4.01 - alt. 981 m - Sägetanne
  8. S/Z : km 6.32 - alt. 875 m - Ortsmitte / St. Zeno Kirche

Nützliche Informationen

ℹ️ Ansprechpartner:
Hotzenwald Tourist-Info Herrischried
28, Hauptstraße
79737 Herrischried
(DE) Baden-Württemberg

Ausrüstung
Leichte Wanderschuhe, dem Wetter angepasste Kleidung, ggfs. Rucksackverpflegung.

Entdeckungen

ℹ️ Sehenswürdigkeiten:
Pfarrkirche St. Zeno Herrischried
1, Kirchweg
79737 Herrischried
(DE) Baden-Württemberg
?️ Einkehrmöglichkeiten:
Restaurant Knoblauchzehe
2, Schachenbühlstraße
79737 Herrischried
(DE) Baden-Württemberg

Von der Ödlandkapelle bietet sich ein kurzer Abstecher zum Hornbergbecken an, wo man am Aussichtspunkt auf der Südseite ein fantastisches Alpenpanorama genießen kann (Hin- und Rückweg 2,0km, 80Hm, gut 30 Min.).

Als Banater Schwaben wird jene Bevölkerungsgruppe bezeichnet, die Ende des 17./Anfang des 18. Jhs. im Rahmen einer gelenkten Kolonisation Teile der Pannonischen Tiefebene besiedelte. Infolge der Türkenkriege gingen diese teils stark verwüsteten Gebiete vom Osmanischen Reich an Österreich, das anschließend um Siedler warb. Die Siedlungswellen, denen Hunderttausende Menschen aus Mitteleuropa folgten, gingen als Schwabenzüge in die Geschichte ein. Der Ausspruch „den ersten der Tod, den zweiten die Not, den dritten das Brot“ verdeutlicht, dass es zwei Generationen bedurfte, bis das Land genug Erträge abwarf, um seine Bewohner zu versorgen.

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