Limbacher Runde 41 - Naturwaldreservat Nauberg

Der Nauberg ist das größte zusammenhängende Waldgebiet im Hachenburger Westerwald. Diese Runde ganz tief hinein in den Nauberg bis ans Ende des Naturwaldreservats kurz vor Norken. Der Nauberg steht aber auch für Basaltabbau. Auch darüber und über den Konflikt zwischen Basaltabbau und Naturwald erzählt diese Tour.

Technisches Datenblatt

Nr.27314811
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 18,25 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 6:10 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 334 m
  • ↘
    Negative Hm: - 339 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 466 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 244 m

Fotos

Beschreibung der Wandertour

(S/Z) Wir starten unsere sehr waldreiche Rundtour ins Naturwaldreservat Nauberg am Haus des Gastes (Hardtweg 3) und folgen dem Hardtweg wenige Meter nach rechts bis zur Bergstraße. Diese gehen wir rechts
hinunter, überqueren den Lehmbach und biegen sofort danach links ab hinauf in den Lehmbachweg.

(1) An der ersten Gabelung folgen wir der Straße Im Hofgarten nach rechts. An der nächsten Gabelung wandern wir den asphaltierten Feldweg links hinauf aus dem Ort. Nach ca. 250 m biegen wir an der Kreuzung am Ende des Asphalts nach rechts hinauf ab. Immer geradeaus, an einer linksseitigen Holzhütte vorbei, hinauf in den Wald (am Waldrand toller Blick zurück auf Limbach), treffen wir nach insgesamt ca. 500 m auf einen gut ausgebauten Querweg. Hier gehen wir rechts und wandern auf diesem breit ausgebauten Weg ohne abzubiegen immer bergab bis wir auf Höhe einer Pferdekoppel (ehemalige Atzelgifter Ölmühle) auf einen flachen Querweg stoßen.

(2) Diesem folgen wir nach links, an Atzelgifter Waldkapelle und Ehrenhain vorbei bis zur in Basalt erbauten Luckenbacher Gustav-Adolf-Kapelle, die uns nach ca. 2,7 km kurz nach dem Übergang auf Asphalt etwas versteckt auf einem linksseitigen Hügel thronend empfängt.

(3) Nach rechts über den Roßbach hinweg führt uns der Asphaltweg bis zur L 281 (Verbindung Atzelgift – Luckenbach). Diese überqueren wir in den gegenüberliegenden Feldweg und verlassen diesen nach ca. 30 m auch schon wieder nach rechts auf einen (bald) naturnahen Weg (im Sommer evtl. hohes Gras). Diesem Weg
folgen wir ca. 550 m, bis er kurz nach einem Linksknick an einer prächtigen Eiche an einem gut befestigten Waldweg endet.

(4) Hier wandern wir nach rechts weiter und gelangen so nach ca. 700 m an eine große Betonbrücke. Unter der Brücke entlang geht es rechts hinunter zur Kleinen Nister, die wir über einen Eisensteg überqueren. Auf der anderen Nisterseite, nach nun insgesamt gut 4 km, erreichen wir den nördlichen Rand des Naubergs. Wir gehen bergan und biegen dann an der Kreuzung nach ca. 100 m links ab. Den nach ca. 250 m nach rechts abzweigenden Weg ignorieren wir und gehen geradeaus weiter. Nach weiteren gut 100 m beginnt der Weg in einer leichten Rechtskurve leicht zu steigen. Den linken Abzweig nach wenigen Metern ignorierend folgen wir unserem Weg jetzt steiler bergan und tauchen so nun tiefer in den Nauberg ein.

(5) An der ersten Kreuzung nach ca. 200 m biegen wir dann links ab. Immer flach geradeaus wandernd treffen wir so ohne abzubiegen nach ca. 600 m auf einen Querweg. Ab hier gibt es eine Variante über das „Rondellchen“, die bereits früher ein Stück am Rand des Naturwaldreservats entlang führt (siehe Nützliche Informationen). Für die „normale“ Variante folgen wir dem Querweg ca. 70 m nach links hinunter, um ihn dann an einer Kreuzung auch schon wieder nach rechts hinauf auf den Weg E 6 (Markierung zur Rechten) zu verlassen.

(6) Nach kurzem Anstieg folgt ein langes flaches Stück, bevor wir ohne abzubiegen nach insgesamt ca. 1,6 km auf dem „E 6-Weg“ auf einen weiteren Querweg treffen. Diesem folgen wir rechts hinauf Richtung Nister. Nach ca. 450 m treffen wir auf eine Kreuzung mit einer markanten Eiche zur Linken. Hier stößt von rechts die Variante über das „Rondellchen“ wieder zu uns. Wir überqueren die Kreuzung geradeaus und wandern weitere ca. 500 m - jetzt steiler und auf Asphalt - hinauf Richtung Nister bis zu einer weiteren Kreuzung am Ende der Steigung, wobei der von rechts kommende naturnahe Alte Höhweg kaum mehr zu erkennen ist.

(7) Es ist der Alte Höhweg, dem wir nun auf mit Splitt befestigtem Untergrund nach links abbiegend ins Naturwaldreservat folgen. Flach und immer geradeaus geht der Weg nach ca. 1 km an einer großen Kreuzung
wieder in Asphalt über (kurz vorher rechtsseitig Grenzstein der ehemaligen Grafschaften Sayn Altenkirchen und Sayn Hachenburg). An der Kreuzung biegen wir rechts hinunter ab und folgen dem asphaltierten Weg am Rand des rechtsseitigen Reservats ca. 400 m, bis wir ihn an der ersten Möglichkeit nach rechts auf einen flachen Weg verlassen. Nun tief in das Reservatgebiet eintauchend, passieren wir nach ca. 350 m die Verladerampe des Wenzelmann Bruchs.

(8) Unmittelbar danach halten wir uns an der Gabelung rechts und wandern flach weiter. Vorbei an zahlreichen hier typischen (moosbedeckten) Basaltbrocken treffen wir ohne abzubiegen nach ca. 1 km auf einen Asphaltweg. Diesem folgen wir geradeaus hinunter und verlassen so das Naturwaldreservat.

(9) Die Kreuzung nach ca. 550 m überqueren wir geradeaus, weiter bergab auf Asphalt wandernd. An der nun folgenden zweiten (!) größeren Kreuzung, in ca. 100 m Entfernung erblicken wir vor uns am linken Wegrand den Zaun der Nisterter Tennisanlage, biegen wir rechts hinauf ab. Nun nicht mehr auf Asphalt führt uns der
befestigte Waldweg zunächst bergan, dann flach weiter. Über die Kreuzung nach ca. 850 m geht es geradeaus hinweg und nach weiteren ca. 250 m endet der Weg an einem Querweg. Wir folgen dem Querweg wenige Meter nach links und biegen dann sofort wieder rechts ab. Schon bald endet der Wald zur Linken und wir erfreuen uns nach kilometerlangem Wandern im Wald an dem „befreienden“ Fernblick auf Hachenburg und sein barockes Schloss.

(10) Bald passieren wir einen eingezäunten Obstgarten. An dessen Ende halten wir uns links und treffen so nach knapp 100 m auf einen still gelegten Abschnitt der L 281 (Verbindung Luckenbach – Nister). Auf der L 281 gehen wir wenige Meter nach rechts und marschieren dann sofort links hinunter weiter. Ohne abzubiegen stoßen wir so auf dem breiten Waldweg nach ca. 1 km auf einen Querweg oberhalb der L 288 (Verbindung Atzelgift – Nister). Dort halten wir uns links am Zaun entlang, überqueren nach ca. 150 m die L 288 über eine Betonbrücke und wandern kurz nach der Brücke den Querweg nach rechts.

(11) So erreichen wir nach ca. 250 m die K 21 (Verbindung Streithausen – Marienstatt). Diese überqueren wir schräg links und folgen dann dem asphaltierten Fußweg wenige Meter nach rechts Richtung Streithausen. Nach etwa 50 m – direkt nach dem links liegenden imposanten Totholzstamm der Kräheneiche – besteht die
Möglichkeit nach links über das im weiteren Verlauf z.T. naturbelassene „Stadtwejelchen“ weiter zu gehen (siehe Nützliche Informationen). Wem das zu naturnah ist, der folgt dem asphaltierten Weg weitere ca. 100 m bis zum Waldrand.

(12) Dort biegen wir nach links auf einen Pfad zwischen Waldrand und Wiese ab. An dessen Ende gehen wir wenige Meter rechts und folgen dann sofort dem Weg links hinauf. Nach gut 200 m wandern wir an einer rechtsseitigen Abzweigung geradeaus weiter und stoßen kurz darauf auf eine große Kreuzung. Hier trifft von halblinks auch das „Stadtwejelchen“ wieder zu uns.

(13) Von der Kreuzung folgen wir der Beschilderung nach Limbach über einen Asphaltweg rechts hinunter. Am Heiligenhäuschen vorbei gelangen wir rasch in den Ort und wandern kurz nach dem Ortseingangsschild die Nisterstraße rechts hinunter bis zur Steinbrücke.

(14) Wir überqueren die Kleine Nister über die Brücke und halten uns anschließend links, die Bergstraße hinauf bis zum Hardtweg, wo uns das Haus des Gastes nach dieser äußerst waldreichen Tour wieder empfängt (S/Z).

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 255 m - Haus des Gastes
  2. 1 : km 0.27 - alt. 251 m - Hofgarten
  3. 2 : km 1.99 - alt. 282 m - Atzelgifter Waldkapelle
  4. 3 : km 2.85 - alt. 286 m - L 281
  5. 4 : km 4.14 - alt. 330 m - Betonbrücke
  6. 5 : km 5.21 - alt. 369 m - Kreuzung
  7. 6 : km 7.42 - alt. 410 m - Querweg
  8. 7 : km 8.39 - alt. 457 m - Alter Höhenweg
  9. 8 : km 10.15 - alt. 434 m - Gabelung
  10. 9 : km 11.66 - alt. 387 m - Kreuzung
  11. 10 : km 14.12 - alt. 354 m - L 281
  12. 11 : km 15.59 - alt. 306 m - K 21
  13. 12 : km 16.11 - alt. 302 m - Pfad
  14. 13 : km 16.89 - alt. 312 m - Kreuzung
  15. 14 : km 18.03 - alt. 244 m - Kleine Nister
  16. S/Z : km 18.25 - alt. 255 m - Haus des Gastes

Nützliche Informationen

Variante über das „Rondellchen“ (ca. 0,5 km kürzer) (5)

Bei dieser Variante marschieren wir den Querweg rechts hinauf, überqueren eine erste Kreuzung nach ca. 100 m geradeaus und erreichen am Ende des Anstiegs nach insgesamt ca. 350 m das „Rondellchen“, eine markante Wegkreuzung mit einem großen Vogelhaus in der Mitte. Am „Rondellchen“ wandern wir den flachen Weg links weiter. Er führt uns am rechtsseitigen Naturwaldreservat entlang ca. 1,3 km bis zu einer Kreuzung. Dort treffen wir wieder auf die von unten kommende „Normalvariante“.

Variante über das „Stadtwejelchen“ (gut 200 m kürzer) (11)

Das „Stadtwejelchen“ ist ein in Teilen uriger und naturbelassener Weg, bei dem Trittsicherheit unbedingt erforderlich ist. Sämtliche Abzweige ignorierend und über alle Kreuzungen geradeaus hinweg, führt uns das
„Stadtwejelchen“ ca. 1 km bis zu einer größeren Kreuzung, wo es wieder auf den eigentlichen Weg trifft, der von rechts ankommt.

  • Im Nauberg entlang des Weges keine Ruhebänke
  • Sie wandern auf eigene Gefahr!
  • Trittsicherheit und feste Schuhe erforderlich
  • Teils naturbelassene Pfade
  • Matschige Passagen möglich
  • Bitte Hunde anleinen und auf den Wegen bleiben

Quelle: Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V.
Weitere Informationen: www.limbacherrunden.de / www.kuv-limbach.de

Entdeckungen

Ehrenhain Atzelgift (2)

Als Ehrenhain wird eine Gedenkstätte in Form eines Haines, also eines kleinen Wäldchens oder Gehölz, bezeichnet. Der Ehrenhain Atzelgift ist ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Atzelgift. Während frühe Kriegerdenkmäler meist Stolz, Wehrwillen oder Revancheabsichten verkünden, mahnt dieses Mitte der 1960er Jahre errichtete kulturelle Kleinod vor allem mit seinem Figurenensemble unaufdringlich aber auf beeindruckende Weise zum Frieden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atzelgift#Kultur_und_Sehensw%C3%BCrdigkeiten

Gustav Adolf Kapelle (2)
www.kirchengemeinde-kropppach.de / www.gustav-adolf-werk.de

Alter Höhweg (7)

Die etwa 2,5 km lange, fast gradlinige Waldschneise auf dem Sattel des Nauberggeländes hat den Flurnamen „Alter Höhweg“. Sie war früher einmal eine Teilstrecke der Fernstraße Köln-Leipzig, die von der Furt durch die Große Nister beim Kloster Marienstatt Richtung Kirburg verlief (erst später verlegt über Hachenburg!). Entlang des „Alten Höhweg“ stehen noch mehrere alte Grenzsteine, welche die alte Grenze zwischen den Grafschaften Sayn-Altenkirchen und Sayn-Hachenburg markierten (Zeichen SA/SH) - heutige Kreisgrenze zwischen Kreis Altenkirchen und Westerwaldkreis. Die Grenzsteine wurde nach 1671 gesetzt, als die beiden Herrschaftsbezirke endgültig getrennt wurden.
(Quelle: Westerwälder Beiträge 1, Walter Kwasnik, Dieter Trautmann)

Naturwaldreservat

Das Naturwaldreservat Nauberg – mit 98 ha das drittgrößte Reservat in Rheinland-Pfalz - bietet durch seinen Strukturreichtum zahlreichen Pflanzen- und Tierarten wertvollen Lebensraum. Auch die Wildkatze ist hier heimisch geworden. Mit seinen z.T. über 200 Jahren alten Bäumen und wichtigen Totholzbeständen zählt dieser einzigartige Buchenwald zu einem der wertvollsten Gebiete der Region. Landesweit betrachtet ist es der einzige alte Buchenwald auf Basalt-Blockschutt, was das wissenschaftliche Interesse an ihm erklärt.
Der Basaltreichtum des Naubergs begründet aber auch wirtschaftliche Interessen. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts wird dort Basalt abgebaut. Seit 2005 ruht der Abbau jedoch, da über eine vom Betreiber
gewünschte und von Naturschützern abgelehnte Erweiterung bis hinein ins Naturwaldreservat noch nicht entschieden wurde.
(Quelle: www.naturwaelder.de, www.bund-rpl.de)

Kräheneiche

Mit einem Stammumfang von 4,50 m und einem geschätzten Alter von 700 – 800 Jahren ging im Jahr 2008 die Kräheneiche zu Boden. Ein jahrhundertealtes Baumleben war endgültig erloschen. Zuvor war die Stieleiche schon über 50 Jahre eine blattlose Baumruine. Doch auch während dieser Jahre diente sie zahlreichen Waldbewohnern als Zuhause und wurde von vorbeiziehenden Wanderern bestaunt. Heute erinnert der nicht minder imposante und ökologisch wertvolle liegende Totholzstamm an diesen einst mächtigsten Baum im Klosterwald und darüber hinaus. Noch im Jahr ihres „Todes“ pflanzte man an gleicher Stelle eine neue Kräheneiche gepflanzt. Durch regelmäßigen Freischnitt wird für optimale Standortbedingungen gesorgt, damit auch sie so alt und imposant wird wie ihre Vorgängerin. Der Name Kräheneiche geht darauf zurück, dass der Baum den Saatkrähen, die auf den nahen klösterlichen Äckern viel Nahrung fanden, einst als Rückzugsort diente.
(Quelle: Dieter Trautmann, Heft 50/14)

Stadtwejelchen (11)

„Stadtwejelchen“ („Wejelchen“ = kleiner Weg, Pfad) nannten die alten Limbacher den Waldpfad von oberhalb Limbach bis zur Kräheneiche. Er kürzte den Weg in die Stadt Hachenburg deutlich ab. Viele gingen das „Stadtwejelchen“ morgens und abends auf ihrem Weg zur und von der Arbeit. Erst als Anfang der 1950er Jahre die bis heute existierende Firma Auto Müller einen umgebauten Lkw zum Personentransport einsetzte, verlor das „Stadtwejelchen“ an Bedeutung.
(Quelle: Zeitzeugen)

Heiligenhäuschen

Das heutige, massive Limbacher Heiligenhäuschen wurde um 1932 von dem Limbacher Johannes Brenner im Alter von 81 Jahren ehrenamtlich erbaut. Das Kreuz wurde bei einem Schmied in Büdingen (heute Nistertal) gefertigt. Es ist zu vermuten, dass an der Stelle zuvor schon über Jahrhunderte Wegkreuze und kleinere Bildstöcke gestanden haben. (Quelle: Wikipedia)

Kleine Nister (14)

Einkehrmöglichkeiten
Limbach (am Wochenende)

Andere Wandertouren in dem Gebiet

Für mehr Wandertouren, benutze unsere Suchmaschine .

Die Beschreibungen und GPX-Daten sind Eigentum des Autors. Bitte nichts ohne seine/ ihre Genehmigung kopieren.