Limbacher Runde 27 - Baumriesen im Klosterwald Marienstatt

Die „Stars“ dieser LIMBACHER RUNDE sind Bäume, die sich alle nahe des über 800 Jahre alten Zisterzienserklosters Marienstatt befinden. Eine Besichtigung des Klosters empfhielt sich auf jeden Fall.

Technisches Datenblatt

Nr.27310908
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 6,30 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 2:10 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Leicht

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 127 m
  • ↘
    Negative Hm: - 134 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 316 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 244 m

Beschreibung der Wandertour

(S/Z) Wir starten unsere LIMBACHER RUNDE zu den vier „Baumriesen im Klosterwald“ am Haus des Gastes (Hardtweg 3) und gehen den Hardtweg rechts das kurze Stück bis zur Bergstraße. Dieser folgen wir bergab, überqueren erst den Lehmbach und kurz danach über die Steinbrücke 1 die Kleine Nister.

(1) Unmittelbar nach der Brücke halten wir uns rechts in die Mühlenaustraße und folgen nach wenigen Metern, kurz vor der Schachanlage, der Beschilderung Rainpfad links den Hang hinauf. Oben angekommen überqueren wir die Hauptstraße in den Assbergweg und gehen nach gut 150 m in der Rechtskurve nach links in einen Feldweg.

(2) Den schönen Blick auf Limbach, ins Lehmbachtal und bis nach Malberg genießend, erblicken wir nach etwa 450 m zur Linken den Friedhof. Etwa 30 m vor dem Friedhof biegen wir nach einer Linkskurve nach rechts ab und gehen den Wiesenweg geradeaus hinauf, bis wir nach ca. 350 m auf einen Querweg stoßen, dem wir – am Horizont den Barbaraturm erblickend – nach links folgen.

(3) An der Kreuzung nach weiteren ca. 450 m haben Freunde naturnaher Pfade die Möglichkeit, über das teils naturbelassene „Stadtwejelchen“ zu wandern. Das „Stadtwejelchen“ ist ein uriger, weitgehend naturnaher
Weg/Pfad. Statt geradeaus gehen wir an der Kreuzung halbrechts. Sämtliche Abzweige ignorierend und über alle Kreuzungen geradeaus hinweg, führt uns das „Stadtwejelchen“ ca. 1 km bis kurz vor die Kräheneiche, wo es wieder auf den eigentlichen Weg trifft, der dort von links ankommt.

(4) Am Waldende folgen wir dem Westerwald-Steig nach rechts über einen Wiesenweg. Nach ca. 200 m entlang des Waldrandes, kurz vor einer Sitzgruppe, können wir nach nun insgesamt gut 3 km mit der Meilereiche den ersten noch „lebenden“ Baumriesen bewundern. An der Sitzgruppe wandern wir, den Westerwald-Steig verlassend, nach links am Waldrand entlang auf einem Wiesenpfad weiter (im Sommer evtl. hohes Gras). Nach nur ca. 100 m erreichen wir so mit Marienbuche und Marieneiche die beiden Baumriesen Nummer 3 und 4. Den Pfad weiter marschierend zweigen wir mit diesem nach weiteren ca. 250 m nach
rechts in den Wald ab.

(5) Mit Blick in den zum Klausurbereich gehörenden Garten der Mönche marschieren wir knapp 150 m oberhalb der Klostermauer entlang bis wir an der Großen Nister auf einen breiten Weg und damit auf den Westerwald-Steig treffen. Allen, die sich noch das Kloster Marienstatt anschauen, das „Felsenstübchen“ erklimmen und/oder im Brauhaus der Mönche (mit Biergarten) zünftig einkehren möchten, bietet die Tour ab hier einen empfehlenswerten Abstecher. Ohne Abstecher zum Kloster wandern wir auf dem Westerwald-Steig nach rechts und biegen mit ihm nach ca. 100 m rechts hinauf ab Richtung Streithausen. Nach knapp 300 m folgen wir dem Steig auf einen Pfad rechts hinauf in den 2 Wald. Mit dem Pfad stoßen wir nach rund 100 m auf einen Querweg, biegen dann links ab und verlassen so den Westerwald-Steig.

(6) Ohne abzubiegen und über eine Kreuzung hinweg stoßen wir so nach ca. 300 m auf einen Querweg, den Limbacher Kirchweg. Diesem nach rechts folgend gelangen wir nach ca. 350 m an die uns vom ersten Drittel der Tour bereits bekannte Kreuzung (3) . Diesmal überqueren wir diese geradeaus und folgen dem Asphaltweg ca. 500 m hinunter nach Limbach.

(7) Wir passieren das Heiligenhäuschen und gehen dann die Nisterstraße rechts hinunter. Am Ende des rechtsseitigen Bürgersteiges biegen wir nach ca. 200 m rechts hinunter ab. Über einen Steg gelangen wir an den Limbacher Spielplatz und marschieren von dort links über den Parkplatz der Limbacher Mühle bis zur
Steinbrücke.

(S/Z) Hier folgen wir der Beschilderung zum Haus des Gastes nach rechts, halten uns anschließend links die Bergstraße hinauf bis zum Hardtweg, wo unser Ausgangspunkt, das Haus des Gastes, uns nach dem Besuch der klösterlichen Baumriesen wieder begrüßt.

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 256 m - Haus des Gastes
  2. 1 : km 0.29 - alt. 245 m - Mühlenaustraße
  3. 2 : km 1.12 - alt. 278 m - Friedhof Limbach
  4. 3 : km 1.91 - alt. 314 m - Stadtwejelchen
  5. 4 : km 2.98 - alt. 302 m - Wiesenweg
  6. 5 : km 3.72 - alt. 252 m - Großen Nister
  7. 6 : km 4.43 - alt. 294 m - Limbacher Kirchweg
  8. 7 : km 5.44 - alt. 266 m - Nisterstraße
  9. S/Z : km 6.3 - alt. 256 m - Haus des Gastes

Nützliche Informationen

Diese LIMBACHER RUNDE eignet sich auch gut für Kinder

Variante (3)

Eine andere Variante der Runde führt an der Kreuzung geradeaus Richtung Hachenburg. Ohne abzubiegen treffen wir nach ca. 500 m, unser Weg macht eine 90° Linkskehre, auf den Westerwald-Steig. Kurz rechts und dann sofort links folgen wir dem Steig ca. 400 m über einen Pfad und stoßen dann auf einen asphaltierten Fußweg, dem wir, weiter auf dem Steig, nach rechts folgen. Nach ca. 150 m stößt von rechts das „Stadtwejelchen“ zu uns und wir entdecken sogleich rechts im Wald liegend auch den imposanten Totholzstamm des ehemals größten Baumriesens, der Kräheneiche.

Abstecher zum Kloster Marienstatt (ca. 2 km extra) (5)

Tipp: Zum Kloster gibt es auch eine eigene LIMBACHER RUNDE (Nr. 20, 7,4 km).
Zum Kloster Marienstatt folgen wir dem breiten Weg entlang der Klostermauer nach links, passieren einige Infotafeln des Waldlehrpfades und gehen nach ca. 300 m links durch eine Maueröffnung Richtung Basilika, die zu einer stillen Einkehr einlädt. Von der Kirche führt der Weg kerzengerade an Barock- und Kräutergarten, öffentlichem WC, Klosterladen und Brauhaus vorbei bis zur alten Steinbrücke.

Insbesondere den kleinen Wanderfreunden sei von hier noch ein ca. 600 m kurzer Abstecher zum „Felsenstübchen“ (geplanter Standort der (nie errichteten) Burg Vroneck) empfohlen. Hierzu folgen wir ca. 70 m hinter der Brücke dem zweiten breiten Abzweig rechts hinauf zu einer größeren Kreuzung. Dort halten wir uns
wenige Meter rechts und marschieren dann auf Höhe des zweiten Infoschildes über Burg Vroneck/
Felsenstübchen rechts hinauf in den Wald. Auf diesem Pfad erblicken wir nach ca. 100 m Anstieg zur Rechten das „Felsenstübchen“, eine begehbare Felsformation (VORSICHT: Trittsicherheit erforderlich. Absturzgefahr!). Weitere tolle Felsformationen finden sich wenige Meter weiter entlang des Pfades. Ob mit oder ohne „Felsenstübchen“ gehen wir auf demselben Weg zurück zum Startpunkt unseres Abstechers zum Kloster.

  • Sie wandern auf eigene Gefahr!
  • Feste Schuhe erforderlich
  • Matschige Abschnitte möglich
  • Bitte Hunde anleinen und auf den Wegen bleiben

Genutzte Markierungen
Westerwald-Steig

Quelle: Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V.
Weitere Informationen: www.limbacherrunden.de / www.kuv-limbach.de

Entdeckungen

Kleine Nister

Baumriesen

Kräheneiche
Mit einem Stammumfang von 4,50 m und einem geschätzten Alter von 700 – 800 Jahren ging im Jahr 2008 die (alte) Kräheneiche zu Boden. Zuvor war sie schon über 50 Jahre eine blattlose Baumruine. Doch auch während dieser Jahre diente sie zahlreichen Waldbewohnern als Zuhause und wurde von vorbeiziehenden Wanderern bestaunt. Heute erinnert der nicht minder imposante, liegende Totholzstamm an diesen einst mächtigsten Baum im Klosterwald. Noch im Jahr ihres „Todes“ wurde an gleicher Stelle von der Gemeinde Streithausen
eine neue Kräheneiche gepflanzt. Woher der Name Kräheneiche stammt ist nicht belegt. Es kann aber angenommen werden, dass die Stieleiche lange Zeit als Einzelbaum stand und sich auf ihm ungewöhnlich viele Krähen tummelten, die in den umliegenden klösterlichen Feldern ausreichend Nahrung fanden. (Quelle: Wikipedia, Dieter Trautmann: „Bäume in der Kroppacher Schweiz“ aus der Reihe „Von Land und
Leuten an der Nister“ (Heft 50/14))

Meilereiche

Die Meilereiche ist eine Traubeneiche (auch Wintereiche genannt, Baum des Jahres 2014). Traubeneichen haben eine Wuchshöhe von 25 bis 30, maximal 40 m und können einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m erreichen. Ihr Höchstalter liegt bei 800 bis 1000 Jahren. Mit ihren geschätzten 300 Jahren hat die Meilereiche
(theoretisch) also noch einige Hundert Jahre vor sich. Ob sie das aber tatsächlich schafft, ist offen. Denn sie hat bereits einige größere Astschäden. In unmittelbarer Nähe der Meilereiche sind noch 3 Kohlplatten (markieren!) zu erkennen, die auf Holzverkohlung mittels Kohlenmeiler hinweisen. Ein Kohlenmeiler (kurz Meiler -> Name) ist ein mit Erde bedeckter Holzhaufen, der in Brand gesetzt wird, um Holzkohle zu erzeugen.
Stammumfang (in 1 m Höhe): 4,20 m (Quelle: ebenda)

Marieneiche

Die Marieneiche ist eine Stieleiche (auch Sommereiche oder Deutsche Eiche, Baum des Jahres 1989). Die Stieleiche ist ein 20 bis 40 m hoher Baum und erreicht einen Stammdurchmesser bis zu 3 m, im Freistand bis zu 8 m. Ihr Höchstalter liegt bei 500 bis 1000 Jahren, in Ausnahmefällen bis zu 1400 Jahren. Mit ihren geschätzten 600 Jahren ist die Marieneiche also nicht mehr ganz jung. Ihre großen Äste sind abgestorben, doch grünt sie in allen Bereichen. Die Marieneiche ist der stärkste und älteste Baum der Kroppacher Schweiz und seit 1990 als Naturdenkmal ausgewiesen. Sie ist nach der Gottesmutter Maria benannt. Es ist zu vermuten, dass sie früher auch eine Nachbildung ihrer Namensgeberin zierte. Bis in die 1950er Jahre wies ein Schild auf ihren Namen hin. Möglicherweise hat man sie früher auch in die Prozessionen zum nahen Kloster Marienstatt einbezogen. Stammumfang (in 1 m Höhe): 6,00 m (Quelle: ebenda)

Marienbuche

Die Marienbuche ist eine Rotbuche und geschätzte 200 Jahre alt. Der Baum weist kaum Schäden auf und ist in einem guten Zustand. Sie wurde 1990 als Naturdenkmal ausgewiesen. Es ist zu vermuten, dass sie, neben der deutlich älteren Marieneiche stehend, ihren Namen in Anlehnung an diese bekommen hat. Stammumfang (in 1 m Höhe): 3,50 m (Quelle: ebenda)

Stadtwejelchen (3)

„Stadtwejelchen“ („Wejelchen“ = kleiner Weg, Pfad) nannten die alten Limbacher den Waldpfad von oberhalb Limbach bis zur Kräheneiche. Er kürzte den Weg in die Stadt Hachenburg deutlich ab. Viele gingen das „Stadtwejelchen“ morgens und abends auf ihrem Weg zur und von der Arbeit. Erst als Anfang der 1950er Jahre die bis heute existierende Firma Auto Müller einen umgebauten Lkw zum Personentransport einsetzte, verlor das „Stadtwejelchen“ an Bedeutung. (Quelle: Zeitzeugen)

Große Nister (5)

Kloster Marienstatt (Option)

Felsenstübchen (Option)

Einkehrmöglichkeiten
Limbach (am Wochenende)
Kloster Marienstatt

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