Limbacher Runde 42 - ZweierLey-Tour

Die ZweierLey-Tour ist eine kulturhistorische Wanderung. Sie verbindet die beiden neben dem Nauberg größten (ehemaligen) Basaltsteinbrüche in Luckenbach und Rosenheim (Ley/Lay/Lei = Steinbruch). Wer die Tour erwandert, erfährt und sieht einiges über den in der Region einst so bedeutenden Basaltabbau. Insbesondere die Rosenheimer Lay zeigt darüber hinaus eindrucksvoll, wie sich die Natur nach Ende des Abbaus das Terrain wieder zurück erobert.

Technisches Datenblatt

Nr.27316386
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 20,77 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 7:00 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 372 m
  • ↘
    Negative Hm: - 377 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 499 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 244 m

Fotos

Beschreibung der Wandertour

(S/Z) Wir starten die ZweierLey-Tour, die uns zu den beiden ehemaligen Basalt-Steinbrüchen Luckenbacher Ley und Rosenheimer Lay (Ley/Lay/Lei = Steinbruch) führt am Haus des Gastes (Hardtweg 3) und folgen dem Hardtweg wenige Meter nach rechts bis zur Bergstraße. Diese gehen wir rechts hinunter, überqueren den Lehmbach und biegen vor der Steinbrücke links in den Mühlenweg.

(1) An dessen Ende gehen wir rechts hinunter und gelangen über den Parkplatz der Limbacher Mühle auf einen Wiesenweg. Dieser führt uns an Spielplatz und Weiheranlage vorbei gut 350 m auf einen breiteren Weg. Hier folgen wir der Beschilderung Richtung Luckenbach nach rechts, passieren ohne vorher abzubiegen nach ca. 2,5 weitgehend flachen Kilometern entlang der Kleinen Nister eine kleine Waldkapelle (offen!), bald darauf den Atzelgifter Ehrenhain (2) und treffen wenig später wenige Meter vor der linksseitig auf einem Hügel thronenden Luckenbacher Gustav-Adolf-Kapelle auf einen Asphaltweg.

(3) Diesem folgen wir nach rechts über den Roßbach hinweg zur nahen L 281 (Verbindung Atzelgift – Luckenbach). Wir überqueren die Straße in den gegenüberliegenden Feldweg und verlassen diesen nach ca. 30 m auch schon wieder nach rechts. Diesem (bald) naturnahen Weg (im Sommer evtl. hohes Gras) folgen wir ca. 550 m, bis er kurz nach Passieren einer Weiheranlage an einer prächtigen Eiche an einem gut befestigten
Waldweg endet.

(4) Wir marschieren nach rechts weiter, „unterwandern“ nach ca. 750 m eine große Betonbrücke und erreichen ohne abzubiegen nach weiteren knapp 500 m eine rechtsseitig gelegene Angelteichanlage. Statt rechts hinunter zur Anlage wandern wir geradeaus (!) auf den naturnahen Weg weiter, der bald zum Pfad wird (im Sommer hohes Gas) und uns ca. 100 m geradeaus in den Wald führt (am „Waldeingang“: alter Baumstumpf). Im Wald orientieren wir uns zunächst an dem hinteren/rechtsseitigen Rinnsal, das unterhalb eines kleinen Hanges verläuft und folgen diesem, ohne es zu überqueren (!), in 5 – 10 m Abstand knapp 200 m bachaufwärts hinauf durch den Nadelwald (z.T. kein Pfad mehr erkennbar). Jenseits des Bächleins begleitet uns bald ein breiter, entlang eines Zaunes verlaufender Weg. Immer nah an Bächlein und Waldrand entlang erblicken wir kurz nach dem Übergang vom Nadel- zum Laubwald (am Boden liegt eine Metallrohrleitung) zur Rechten einen „Gittersteg“.

(5) Über diesen queren wir nun das Bächlein und gelangen sogleich auf den breiten Weg, der uns schon länger begleitet. Wir befinden uns nun unterhalb der ehemaligen eigenständigen Grube Naurother Sand, die dem Kreis Altenkirchen später als Mülldeponie diente und heute als Betriebs- und Wertstoffhof genutzt wird. Hier wandern wir links hinauf und biegen nach ca. 200 steilen Asphaltmetern links ab in den Wald. Nach ca. 100 m, am Ende eines kurzen Anstiegs, befindet sich zur Linken ein Fundament-Relikt der ehemaligen Seilbahnanlage des Naurother Sand.

(6) Kurz danach wandern wir an einer Gabelung rechts hinauf und stoßen so nach ca. 200 m auf eine Kreuzung. Wer die gesamten Ausmaße des Abbaugebietes der Luckenbacher Ley erfassen möchte, kann von hier noch einen Abstecher zu deren äußerster Abbaustelle, dem Bruch am Thalhäuser Berg machen und kommt dabei auch an der Deponiezufahrt vorbei. Ohne den Schlenker wandern wir links weiter und biegen nach gut 100 m am Ende eines rechtsseitigen Zaunes rechts hinauf ab.

(7) Nach weiteren ca. 100 m stoßen wir so auf die Naurother Grillhütte, die nach nun insgesamt rund 6,5 km zu einer ersten Rast einlädt. Hinter der Hütte liegt der ehemalige Steinbruch Naurother Löh, der zunächst selbständig und dann als Teil der Luckenbacher Ley betrieben wurde (heute Tauchsee, sichtbar hinter der Grillstelle). An der Grillhütte wandern wir weiter auf Asphalt nach links in den Wald. Sowohl den linken nach ca. 200 als auch den rechten Abzweig nach weiteren ca. 100 m ignorierend, folgen wir dem flachen Asphaltweg, der durch gelbe Pfähle (Erdgasleitung) „markiert“ ist. Hinweis: Gut 500 m nach dem rechten Abzweig, kurz bevor unser Weg eine Linkskehre macht, versteckt sich ca. 20 m vom rechten Wegrand im Wald ein weiteres Betonrelikt. Es handelt sich um das Fundament eines Pfeilers der Seilbahn vom Steinbruch Weiße Lei im
Nauberg zur Rosenheimer Lay.

(8) Nach der Linkskehre, der Weg ist hinter dieser nicht mehr asphaltiert, erreichen wir nach ca. 450 m eine Kreuzung. Etwa 50 m vor uns, am oberen Rand des öffentlich nicht zugänglichen Geländes der Luckenbacher Ley, erblicken wir einen riesigen, mit Plane überdeckten Erdhaufen und zur Rechten die Erdaushubdeponie des Westerwaldkreises (Schild). Diese befindet sich auf dem Gelände des 1937 eröffneten ehemaligen Steinbruchs Salz, der sich bis zur oben erwähnten Linkskehre erstreckte und ebenfalls zur Luckenbacher Ley gehörte. Über die Kreuzung hinweg wandern wir den nicht asphaltierten Waldweg rechts hinauf weiter. An der Gabelung nach ca. 200 m halten wir uns flach links und gelangen so, den „Planen-Erdhaufen“ passierend, in ein traumhaft schönes kleines Tal. Dieses stille Naturjuwel markiert – welch ein Kontrast – den ehemaligen „Hausbruch“ der Luckenbacher Ley und wurde durch den Basaltabbau künstlich geschaffen. Nach insgesamt etwa 1 km erreichen wir einen (verschlossenen) Seiteneingang der Luckenbacher Ley. Zur Rechten erkennen wir auf dem Gelände die alte Werkstatt (gelbes Gebäude).

(9) Wir marschieren weiter und stoßen nach knapp 300 m auf eine Kreuzung. Hier folgen wir dem unteren, asphaltierten Weg nach rechts. Auf diesem überqueren wir bald die L 288 (Verbindung Hachenburg – Betzdorf) und biegen kurz danach hinter einer Trafostation rechts ab. Mit Blick auf die St. Jakobus Kirche führt uns der Wiesenweg ohne abzubiegen in einem Bogen hinunter nach Rosenheim.

(10) Über die „Nasse Struth“ (Straßennamenschild am Ende der Straße) treffen wir auf die „Hachenburger Straße“ (Verbindung Rosenheim – Luckenbach, kein Straßennamenschild), der wir nach rechts und nach knapp 100 m an der Kreuzung nach links über den kleinen Bach (Roßseifen) folgen. Nach weiteren ca. 100 m biegen wir erneut links ab in die Kirchstraße.

(11) An Fachwerkhäusern und einem Heiligenhäuschen vorbei erreichen wir die aus Basalt der Rosenheimer Lay erbaute St.Jakobus-Kirche (bzw. exakt St. Jakobus d. Ältere-Kirche), die zu Besichtigung und stiller
Einkehr einlädt. Über den Bürgersteig folgen wir der Straße nach rechts und biegen am anderen Ende der Kirche links hinauf auf einen Fußweg ab. Am Kindergarten vorbei endet dieser nach ca. 100 m auf der Schulstraße (hier kein Straßennamenschild). Dieser folgen wir nach rechts und treffen an deren Ende unterhalb des ehemaligen nahkauf auf die Laystraße (hier kein Straßennamenschild). Dieser folgen wir links hinauf. Immer bergan führt sie uns – wir biegen nicht ab! – hinaus aus dem Ort.

(12) Außerhalb des Dorfes, die Laystraße ist in einen asphaltierten Feldweg übergegangen, erblicken wir zur Linken die Firma Hombach. Gut 50 m nach Passieren der linksseitigen Firmenzufahrt – wir gehen auf unserem Asphaltweg also geradeaus weiter! – biegen wir rechts ab in den Wald. Nach ca. 100 m endet der Wald zur Rechten und gibt den (Fern-) Blick auf das Hachenburger Schloss sowie die Windparks von Hartenfelser Kopf (links) und Mündersbach frei. Am Ende der Wiese biegen wir auf einen kleinen Pfad links hinauf ab. Nach ca. 200 kerzengeraden Metern durch den Wald kommen wir an eine Wiesenfläche. Hier marschieren wir den rechtsseitigen Wiesenweg weiter geradeaus hinauf, bis dieser nach ca. 250 m auf einem
gut befestigten Querweg endet (gut 50 m links eine imposante Eiche). Wir befinden uns jetzt auf einem für den Hohen Westerwald typischen Plateau mit offener Wiesenlandschaft.

(13) Dem Querweg folgen wir nach rechts und treffen so nach gut 500 flachen Metern auf die L 286 (Verbindung Rosenheim – Elkenroth). Dort gehen wir links und verlassen die L 286 nach ca. 150 m am ersten Abzweig nach links (Schranke).

(14) Nach baldigem Passieren einer zweiten Schranke erreichen wir nach nun insgesamt gut 12 km mit der Rosenheimer Lay die zweite Ley unserer ZweierLey-Tour. An einem Zaun entlang führt uns der Weg ca. 250 m bis zu einem Infoschild über das Naturschutzgebiet Rosenheimer Lay. Von hier hat man – in der laubfreien Zeit - einen guten Blick hinunter auf den See, der sich im ehemaligen Abbau gebildet hat. Nach dem Schild folgen wir dem nun zum Pfad verengten Weg bergab weiter in die Lay. Vorbei an dicken Basaltbrocken (Blockschutthalden) kommen wir ans untere Ende des Sees. Hier ist dieser zugänglich und bietet tolle Fotomotive. Wir halten uns rechts, verlassen das Abbau-Gelände und stehen nach ca. 200 m vor drei großen Basaltsteinen. Direkt hinter den Basaltsteinen halten wir uns links und wandern in einer gut 600 m langen Schleife naturnah (im Sommer z.T. hoch bewachsen) vor die Gebäude der Rosenheimer Lay.

(15) Hier gehen wir, die Gebäude passierend, links weiter, unterschreiten bald eine ausgediente Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Scheuerfeld - Nauroth und treffen nach gut 900 kerzengeraden Metern auf eine Straße (Verbindung Biesenstück/Bindweide – Rosenheim). Diese überqueren wir in den gegenüberliegenden Waldweg. Wir befinden uns nun übrigens auf einem weiteren Bergbaugelände, dem der
Erzgrube Bindweide, wie auch ein linksseitiges Hinweisschild auf ein Grubenunglück offenbart. Nach ca. 700 m stoßen wir, sämtliche Abzweige ignorierend, mitten im Wald auf den Steinebacher Wasserhochbehälter. Hier verlassen wir den Weg und marschieren auf einem zeitweise nur schlechtzu erkennenden Pfad an der rechten Zaunseite des Hochbehälters entlang geradeaus in den Fichtenwald. Im Fichtenwald gehen wir, im Abstand von nur etwa 5 m von der rechtseitigen, stark bewachsenen alten Rückegasse ca. 100 m weiter geradeaus hinauf, bis der Wald hinter einer quer verlaufenden weiteren alten Rückegasse dichter und unpassierbar wird. Wir folgen dieser quer verlaufenden Rückegasse ca. 5 m nach rechts und marschieren dann – nicht von Steinbrocken, Farn etc. abschrecken lassen! - sofort wieder links hinauf weiter. Wir befinden uns nun auf der alten Rückegasse, der wir ab dem Hochbehälter bereits bis hier parallel im Fichtenwald gefolgt sind (weil sie im unteren Teil unpassierbar ist). Nach nur ca. 100 m stoßen wir mit der Rückegasse auf einen Querweg, dem wir nach rechts folgen. Nach weiteren etwa 30 m (Orientierung: ca. 10 m nach einem links am Wegrand liegenden größeren (ca. 80 x 50 cm) Einzelstein) zweigen wir halblinks auf einen Weg/Pfad ab. Zunächst geradeaus verlaufend, triftet der Pfad auf Höhe eines rechtsseitigen, künstlich aufgesetzten kleinen Steinhaufens nach gut 100 m halbrechts ab.

(16) Nach insgesamt rund 250 m endet der Pfad auf einem breiten Waldweg. Diesem folgen wir rechts hinunter und stoßen nach ca. 300 m am Waldrand auf die K 122 (Verbindung Malberg – Steinebach/Sieg).

(17) Kurz rechts, dann links und wir stehen vor dem Barbaraturm, dessen 96 Stufen wir für einen herrlichen Fernblick (mit Panoramakarte) natürlich erklimmen. Am Barbaraturm gesellt sich der Druidensteig zu uns. Diesem folgen wir am Turm vorbei bis zur L 281 (Verbindung Malberg – Schwedengraben), überqueren die Straße und folgen dem Steig kurz rechts und dann links hinunter auf einen Wiesenweg. Nach ca. 350 m treffen wir auf einen asphaltierten Feldweg, dem wir, den Druidensteig (vorübergehend) wieder verlassend, nach rechts folgen und so nach knapp 250 m auf eine Straße treffen (weitere Verbindung Malberg – Schwedengraben).

(18) Der K 120 folgen wir ca. 50 m nach rechts und verlassen sie dann auch schon wieder links hinunter auf einen Feldweg. Noch im Wald biegen wir nach ca. 150 m an der ersten Möglichkeit scharf links ab und
marschieren diesen naturnahen Weg ohne abzubiegen ca. 750 m stets geradeaus hinunter, bis er an einem gut befestigten Querweg endet. Diesem folgen wir kurz nach links und biegen dann in den zweiten (oberen) Weg nach rechts hinunter ab.

(19) Nach gut 600 m treffen wir auf Höhe einer großen Fischweiheranlage wieder auf den Druidensteig, der von links aus dem Wald kommt und uns nun bis Limbach führt. Mit dem Steig wandern wir geradeaus am Weiher vorbei weiter, verlassen den Splittweg nach gut 350 m in einer Linkskurve geradeaus auf einen Pfad und überqueren sogleich den Lehmbach über einen Holzsteg.

(20) Nach weiteren ca. 400 m biegen wir an der ersten Möglichkeit mit dem Steig (scharf) rechts ab. Nach ca. 50 m folgen wir der Steigmarkierung nach links (hier oft matschig, am besten ganz links gehen) und stoßen nach einem letzten schönen Wegabschnitt nach ca. 450 m in Limbach auf die Bergstraße (hier kein Straßennamenschild).

(S/Z) Den Druidensteig verlassend folgen wir der Bergstraße rechts hinauf und biegen dann links in den Hardtweg, wo uns das Haus des Gastes nach einer landschaftlich und bergbaulich sehr abwechslungsreichen Tour wieder in Empfang nimmt.

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 255 m - Haus des Gastes
  2. 1 : km 0.38 - alt. 248 m - Limbacher Mühle
  3. 2 : km 2.56 - alt. 289 m - Atzelgifter Ehrenhain
  4. 3 : km 3 - alt. 286 m - L 281
  5. 4 : km 4.28 - alt. 329 m - Betonbrücke
  6. 5 : km 5.05 - alt. 359 m - Breiter Weg / Deponie Nauroth
  7. 6 : km 5.67 - alt. 406 m - Kreuzung
  8. 7 : km 7 - alt. 425 m - Naurother Grillhütte
  9. 8 : km 8.22 - alt. 416 m - Kreuzung / Erdaushubdeponie des Westerwaldkreises
  10. 9 : km 9.41 - alt. 398 m - Kreuzung
  11. 10 : km 10.19 - alt. 388 m - Hachenburger Straße - Rosenheim
  12. 11 : km 10.57 - alt. 397 m - St.Jakobus-Kirche
  13. 12 : km 11.38 - alt. 444 m - Asphaltierter Feldweg
  14. 13 : km 12.49 - alt. 464 m - L 286
  15. 14 : km 13.07 - alt. 448 m - Rosenheimer Lay
  16. 15 : km 14.24 - alt. 426 m - Gebäude der Rosenheimer Ley
  17. 16 : km 16.39 - alt. 466 m - Breiter Waldweg
  18. 17 : km 16.78 - alt. 439 m - Barbaraturm
  19. 18 : km 17.63 - alt. 385 m - K 120
  20. 19 : km 19.15 - alt. 312 m - Fischweiheranlage
  21. 20 : km 19.88 - alt. 277 m - Rechtsknick
  22. S/Z : km 20.77 - alt. 256 m - Haus des Gastes

Nützliche Informationen

Abstecher zum Bruch am Thalhäuser Berg (hin und zurück ca. 800 m extra) (6)

Wer sich die Deponie und die äußerste ehemalige Abbaustelle der Luckenbacher Ley anschauen möchte, wandert an der Kreuzung rechts weiter und passiert bald die Einfahrt zum „Betriebs- und Wertstoffhof Nauroth“, der sich auf dem ehemaligen Deponiegelände befindet. Geradeaus geht es am Zaun entlang auf Asphalt weiter. Nach ca. 250 m, auf Höhe einer rechtseitigen „Blechhütte“, zweigt nach links ein naturnaher Weg ab. Dieser endet nach ca. 50 m am Rand des Bruchs. Zurück zur Kreuzung, wo der Abstecherstartetet, geht es auf demselben Weg.

  • Sie wandern auf eigene Gefahr!
  • Trittsicherheit und feste Schuhe erforderlich
  • Teils naturbelassene Pfade
  • Matschige Passagen möglich
  • Bitte Hunde anleinen und auf den Wegen bleiben

Genutzte Markierungen
Druidensteig

Quelle: Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V.
Weitere Informationen: www.limbacherrunden.de / www.kuv-limbach.de

Entdeckungen

Gustav-Adolf-Kapelle (2)

Naurother Sand (Mülldeponie) (5)

Erst die Verlegung der Bahnstrecke Scheuerfeld – Nauroth über die Luckenbacher Ley in den Süden von Nauroth im Jahr 1934 ermöglichte den wirtschaftlichen Abbau der im Naurother Sand zuvor entdeckten Kaolin-Klebesand-Vorkommen. Die 500 m vom Abbau zum neuen Naurother Bahnhof südlich des Ortes überbrückte eine Seilbahn (Fundament-Relikte sichtbar). Der weitere Abtransport erfolgte per Bahn zur Mischanlage am Scheuerfelder Bahnhof. Dort wurde der Naurother mit weiterem Sand der Region zu „Feuerfester Stampfmasse“ gemischt. Diese ging in die großen Gießereien des Ruhrgebiets, über Bremen und Hamburg aber auch per Schiff in die Welt. 1967 wurde der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Aufgrund eines neuen Abfallbeseitigungsgesetz machte der Kreis Altenkirchen den Naurother Sand 1973 zur zentralen Mülldeponie für den Kreis. Seit dem 01.11.2002 befindet sich die Deponie inzwischen in der Stilllegungsphase. Diese kann voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre enden. (Quelle: Franz-Josef Becker, Dorfchronik Nauroth)

Naurother Löh

Der Steinbruch Naurother Löh wurde 1922 eröffnet. Produziert wurden dort überwiegend Pflastersteine für Straßen- und Flussbefestigungen. Der Abtransport des Materials erfolgte im Schmalspur-Feldbähnchen mit Pferdegespann zum alten Bahnhof in Nauroth. Das Naurother Löh hatte drei Betriebszeiten. Die erste dauerte nur von 1922 bis 1928. Dann wurde der Bruch im Zuge der Weltwirtschaftskrise stillgelegt und 60 Männer wurden arbeitslos. Erst 1936 wurde die Arbeit unter neuem Eigentümer wieder aufgenommen. Der Transport des Abbaus zur Luckenbacher Ley erfolgte bis zur erneuten Stilllegung in 1942 über eine alte, reaktivierte Feldbahnstrecke. 1946 erfolgte die letzte Betriebsöffnung. 1958 übernahm dann der damalige Eigentümer der Luckenbacher Ley, die Firma Steinwerke Meys & Co. das Löh. 1960 wurde die alte Feldbahnstrecke zur
Luckenbacher Ley endgültig stillgelegt. Fortan übernahmen Schwerlast-Lkw den Basalttransport zum Brecher auf der Luckenbacher Ley. Statt von Hand erzeugter Pflastersteine etc. wurde der Basalt des Löh dort in einer großen Brecheranlage maschinell zu den Massengütern Schotter, Splitt und Asphaltbeton verarbeitet. 1960 übernahm die Steinebacher Firma Bernhard Weller beide Betriebe und erschloss dazu noch einen Bruch am Thalhäuser Berg (siehe dort). Im Naurother Löh (und auch in der Luckenbacher Ley) wurde im Oktober 1962 die letzte Schicht gefahren. (Quelle: ebd.)

Basaltbruch Thalhäuser Berg

Der 1960 eröffnete Basaltbruch am Thalhäuser Berg im Naurother Wald war eine Erweiterung der Luckenbacher Ley. In dem Bruch waren Kettenbagger zur Verladung im Einsatz. Schwerlast-Muldenkipper transportierten den Basalt zu den Verarbeitungsanlagen der Luckenbacher Ley. 1972 waren die wirtschaftlich erreichbaren Basaltvorräte erschöpft und so wurde auch in diesem letzten – und am entferntesten gelegenen - Bruch der Luckenbacher Ley der Betrieb eingestellt. (Quelle: ebd.)

Luckenbacher Ley

Obwohl ohne Anschluss an die 1913 in Betrieb genommene Bahnstrecke Scheuerfeld – Nauroth startete die AG Eiserfelder Steinwerke im gleichen Jahr den Basaltabbau auf der Luckenbacher Ley. Dieser wurde durch Kipper hauptsächlich zu Pflastersteinen, Grenzsteinen und Schotter aus Restmaterial (= Handkleinschlag) verarbeitet. Der Transport zum Naurother Bahnhof erfolgte anfangs mit Pferdefuhrwerken, 1914 wurde der Bau einer Feldbahn zum alten Naurother Bahnhof in Angriff genommen. Nach Kriegsende konnten so die ersten Züge mit einer kleinen Dampflok fahren. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise wurde die Ley jedoch 1929 geschlossen, 80 Mitarbeiter wurden arbeitslos. Erst 1933 ging es mit der Firma Steinwerke Meys & Co. weiter. 1934 bekam man aufgrund einer geänderten Streckenführung dann endlich Anschluss an die Bahnstrecke Scheuerfeld – Nauroth. Erst jetzt war eine optimale Förderung möglich. Der Bedarf an Basaltmaterial in Deutschland war enorm: für den Ausbau des Eisenbahnnetzes, den Bau der Reichsautobahnen und die Befestigungen am Westwall. Es wurde entsprechend investiert. Eine neue große Brecheranlage sowie eine erste Teersplittanlage leiteten 1935 den Umstieg von den durch Kipper in Handarbeit erzeugten Basalt-Fertigprodukten (z.B. Pflastersteine) hin zu den maschinell produzierten Massengütern Schotter, Splitt und Asphaltbeton ein. Ab 1937 transportierten nun drei Betriebsbahnen unermüdlich Basalt zum Brecher: eine aus dem Hauptbruch der Ley, die zweite aus dem Naurother Löh und die dritte aus dem Salz, dem Bruch zwischen Ley und Löh. In zwei Schichten arbeiteten 160 Männer. Im Schnitt wurden monatlich 20.000 t Basalt ausgeliefert. Mit stark reduzierter Belegschaft lief der Betrieb sogar den ganzen 2. Weltkrieg hindurch. Nach dem Krieg stellte sich die Luckenbacher Ley komplett auf die Bedürfnisse des Straßenbaus ein, wo Teer die Pflastersteine gänzlich verdrängt hatte. 1958 übernahm die Luckenbacher Ley das Naurother Löh. 1960 wurde die Steinebacher Firma Bernhard Weller Eigentümerin beider Betriebe und erschloss dazu noch den Bruch am Thalhäuser Berg. Mit Einstellung des Abbaus in diesem Bruch stellte die Luckenbacher Ley 1972 den Betrieb endgültig ein, nachdem in den übrigen Brüchen der Ley bereits im Oktober 1962 die letzte
Schicht gefahren worden war. (Quelle: ebd.)

Jakobus Kirche (11)

Rosenheimer Lay (14)

Um 1900 wurde auf dem Gebiet der Rosenheimer Lay in kleinem Umfang mit dem Basaltabbau begonnen. Im Hinblick auf die Anbindung der Lay an die 1913 in Betrieb gegangene Bahnstrecke Scheuerfeld – Nauroth hatte die AG Eiserfelder Steinwerke den Betreib 1911 übernommen, den Steinbruch großflächig erschlossen und direkt am Anschlussgleis eine der modernsten Schotteranlagen der damaligen Zeit installiert. Bald verließen täglich über 600 t Basaltprodukte das Werk. Darunter waren zunächst noch große Mengen an Förderrollen-, Wasserbau-, Grenz- und Pflastersteinen. Bald jedoch verdrängten auf der Rosenheimer Lay die für Bahn und Straßenbau maschinell produzierten Massengüter Schotter und Splitt die durch Kipper manuell hergestellten
Produkte. Nach einem Konjunktureinbruch in den 1920er Jahren (Weltwirtschaftskrise) kam es Anfang bis Mitte der 30er Jahre zu Rekordlieferungen, nicht zuletzt durch den Bau der Reichsautobahnen und durch Materiallieferungen an den Westwall. Mit einer Belegschaft von 350 Mann produzierte die Rosenheimer Lay Monatslieferungen von 19.000 t. Nach Kriegsende ging etwa jeweils die Hälfte der Produktion in den Straßenbau und an die Bahn. 1958 ging eine neue, moderne Edelsplittanlage in Betrieb. In den 60er Jahren ging die Ausbeute zwar zurück. Parallel jedoch kamen vom Steinbruch Weiße Lei auf dem Nauberg über eine neu errichtete Drahtseilbahn täglich 1.000 t vorgebrochener Basalt zur Rosenheimer Lay. Hier erfolgten Endverarbeitung, Verladung und Abtransport auf Straße oder Schiene. 1969 wurden noch einmal Lieferrekorde erreicht. Allein an Gleisschotter über 20.000 t im Monat. Doch Anfang der 70er Jahre war der Bruch der Rosenheimer Lay erschöpft und wurde geschlossen. Am 20. Juni 1972 wurde die letzte Schicht gefahren. Die
Seilbahn-Lieferungen aus dem Nauberg liefen jedoch noch bis 1975. Dann wurden die Betriebsanlagen stillgelegt und nach und nach demontiert. Heute präsentiert sich das knapp 49 Hektar große Gelände der Rosenheimer Lay als Naturschutzgebiet. (Quelle: ebd.)

Barbaraturm (17)

Neben allerlei Informativem rund um Turm und Bergbau im unteren Teil, bietet die frei zugängliche Aussichtsplattform in knapp 20 m Höhe einen fantastischen Fernblick über den Westerwald hinweg bis zum Siebengebirge und ins Wildenburger und Bergische Land. Eine Panoramakarte erleichtert die Orientierung.
Hinweis: Der Barbaraturm gehört zum äußerst sehenswerten Besucherbergwerk Grube Bindweide und kann gemeinsam mit diesem auch über die „Glück auf!-Tour (LIMBACHER RUNDE 31) erwandert werden.
Weitere Informationen: www.bindweide.de

Einkehrmöglichkeiten
Limbach (am Wochenende)
Rosenheim

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