Zum Weltnaturerbe Alte Buchenwälder Serrahn

In einem Teil des Müritz Nationalparks befinden sich einige der ältesten Buchenwälder Deutschlands. Das über 250 Hektar große Waldgebiet mitsamt seinen Seen, Moorgebieten und wilden Wiesen wird seit Jahrzehnten sich selbst überlassen und ermöglicht einen Einblick, wie die Urwälder in unserer Heimat früher ausgesehen haben. Mitten hindurch führt der etwa 9 km lange Wald-Erlebnispfad Zinow-Serrahn.

Technisches Datenblatt

Nr.28474500
Erstelldatum:
Bearbeitungsdatum:
Letzte Bewertung:
  • Wandern / Zu Fuß
    Aktivität: Wandern / Zu Fuß
  • ↔
    Länge: 9,10 km
  • ◔
    Errechnete Dauer: 3:00 Std. 
  • ▲
    Schwierigkeitsgrad: Leicht

  • ⚐
    Zurück zum Start: Ja
  • ↗
    Positive Hm: + 130 m
  • ↘
    Negative Hm: - 130 m

  • ▲
    Höchster Punkt: 122 m
  • ▼
    Niedrigster Punkt: 69 m

Fotos

Beschreibung der Wandertour

(S/Z) Wir starten unsere Tour auf dem Wanderparkplatz Zinow (Carpin) direkt am Ortsrand der kleinen Ortschaft im Müritz Nationalpark.

Vom Parkplatz aus halten wir uns auf dem Pfad, der gleich neben den Infotafeln beginnt (Holzschild mit Walderlebnispfad) bis zu der Kreuzung mit einem breiten Forstweg, den wir geradeaus überqueren. Schon hier finden sich erste Infotafeln zur Entwicklung des Waldes im Serrahn. Nach etwa 100 m biegen wir nach rechts ab.

Der Wald-Erlebnis-Pfad (Markierung: grünes Buchenblatt) führt uns zunächst auf einem Forstweg für etwa 300 m geradeaus durch den Wald.

(1) Dann biegt er nach links auf einen naturbelassenen Pfad ab, der sich im weiteren Verlauf durch den mit Blaubeersträuchern bewachsenen Waldboden unter den Baumkronen eines Mischwaldes schlängelt. Hier treffen wir immer wieder auf Infotafeln zu den einzelnen Baumarten, einer Lauschecke und weiteren interessanten Infos rund um heimische Flora und Fauna.

(2) Nach etwa 1 km biegt der Walderlebnispfad nach einer scharfen Linkskurve nach rechts ab. Wir befinden uns jetzt in der Kernzone des Nationalparks, in der wir einen der ältesten Buchenwälder Deutschlands erleben können. Der Pfad mit der Markierung grünes Blatt schlängelt sich durch die wunderschönen Buchen hindurch.

An einer Gabelung halten wir uns rechts, um nach etwa 350 m eine T-Kreuzung zu erreichen. Wir biegen nach links ab. Die Vegetation ändert sich rasant. Die Buchen lösen jetzt Birken und Ebereschen ab, dann erscheinen ganze Flächen mit abgestorbenen, kahlen Baumstämmen. Wir haben den Rand des Moorgebietes rund um den Großen Serrahnsee erreicht.

(3) Nach wenigen Metern können wir bereits den hölzernen Aussichtsturm sehen, der uns einen fantastischen Überblick über das Moor bietet. Im Sommer blüht am Wegesrand die seltene Sumpfcalla mit ihren weißen Blüten. Am Turm macht der Wanderweg eine Spitzkehre nach rechts und führt uns wieder in den Wald hinein.

(4) Nach etwa 500 m steht ein Gedenkstein am Wegesrand, der auf die ursprüngliche Siedlung Serrahn aus dem 15. Jahrhundert hinweist, die schon lange verschwunden ist. Wir folgen dem grünen Blatt weiter durch den Wald.

(5) Nach einer T-Kreuzung, an der wir nach links abbiegen, erreichen wir einen kurzen Moorsteg, der südlich des Kleinen Serrahnsees durch die Moorlandschaft leitet.

(6) An der folgenden T-Kreuzung ist ein Abstecher nach links zu empfehlen. Ein breiter Forstweg führt zum Schweingartensee in etwa 1 km Entfernung, an dessen idyllischem Ufer ein paar Picknickbänke stehen. Zurück vom (7) Schweingartensee geht es wieder auf demselben Weg immer geradeaus.

(8) Wer den Abstecher nicht machen möchte, wandert nach rechts weiter. Der Weg führt kerzengerade genau in die heutige Ortschaft Serrahn, die nur aus wenigen Häusern besteht. Unter ihnen eine Pension mit Ferienwohnungen, das Infozentrum mit Ausstellung (kostenlos) des Müritz Nationalparks und einem verspielten Haus aus rotem Backstein, in dem sich das Forsthaus und die Verwaltung des Nationalparks befinden.

Hinter dem Forsthaus halten wir uns rechts und wandern auf dem breiten Forstweg immer geradeaus.

(S/Z) Nach etwa 3 km erreichen wir wieder den Parkplatz bei Zinow.

Waypoints

  1. S/Z : km 0 - alt. 91 m - Wanderparkplatz Zinow
  2. 1 : km 0.48 - alt. 102 m - Kreuzung
  3. 2 : km 1.57 - alt. 86 m - Abzweigung
  4. 3 : km 2.47 - alt. 71 m - Aussichtsturm am Großen Serrahnsee
  5. 4 : km 2.99 - alt. 91 m - verschwundene Siedlung Serrahn
  6. 5 : km 3.87 - alt. 69 m - Holzsteg am Kleinen Serrahnsee
  7. 6 : km 4.12 - alt. 88 m - Abstechermöglichkeit
  8. 7 : km 5.09 - alt. 79 m - Schweingartensee
  9. 8 : km 6.28 - alt. 75 m - Infostelle + Ausstellung Nationalpark, Serrahn
  10. S/Z : km 9.1 - alt. 91 m - Wanderparkplatz Zinow

Nützliche Informationen

Der Rundweg führt über Streuobstwiesen, Felder und durch Wälder, aber auch immer wieder an Straßen entlang, die allerdings nur wenig frequentiert sind. Die vielen naturnahen Wege sind herrlich zu erwandern, haben aber den Nachteil, dass die Wegführung das eine oder andere Mal nicht ganz eindeutig ist.

Ausrüstung

  • Die Tour ist bei trockenem Wetter mit bequemen Schuhen machbar. Bei Nässe, Eis und Schnee kann es auf den naturnahen Streckenabschnitten etwas rutschig werden.
  • Auf dem Rundweg gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Wer eine Stärkung plant, sollte sich einen kleinen Snack oder ein Picknick in den Rucksack packen (beispielsweise am Schweingartensee).
  • Der Rundweg führt fast durchgängig durch den Wald und eignet sich deshalb wunderbar für heiße Tage.
  • Bei heißem Wetter sind ausreichende Mengen an Getränken wichtig.
  • Die schmalen Naturpfade eignen sich nur bedingt für den Kinderwagen und Buggy.
  • Hunde müssen an der Leine geführt werden (Naturschutzgebiet, Nationalpark-Kernzone).
  • In der Kernzone des Nationalparks dürft ihr die Wege nicht verlassen.

Weitere Infos und Bilder zur Tour findet ihr auf: https://mit-mama-nach.de/walderlebnispfa...

Entdeckungen

(2) UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder Deutschland
(3) Aussichtsturm am Großen Serrahnsee
(4) ehemalige Siedlung Serrahn (Gedenkstein)
(5) Blockbohlensteg durch das Moor
(7) Schweingartensee
(8) Infostelle und Ausstellung des Nationalparks Müritz (Öffnungszeiten von Mitte April bis Oktober etwa von 10 bis 17 Uhr)

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